Die Entscheidung begründet GitHub mit der sinkenden Größe der Atom-Community, die durch neue cloudbasierte Tools in den vergangenen Jahren immer geringer geworden sei. Atom selbst hat in den letzten Monaten über Wartungs- und Sicherheitsupdates hinaus keine nennenswerten Entwicklungen erfahren. Als Alternative empfiehlt GitHub allen Entwicklern den Umstieg auf Visual Studio Code von Mutterkonzern Microsoft oder die Cloud-basierte Lösung Github Codespaces.
„Schwerer Abschied“ von Atom
Als Microsoft GitHub im Juni 2018 übernahm, versicherte der damalige GitHub-CEO Nat Friedman noch, dass Atom auch in Zukunft bestehen bleiben solle. Vier Jahre später wird nun trotzdem auf GitHub Codespaces sowie Microsofts Visual Studio Code gesetzt.
Dennoch sei das Ende von Atom ein „schwerer Abschied“. Der Texteditor sei der Beginn des Electron-Frameworks gewesen. „Als wir Atom 2011 auf den Markt brachten, wollten wir Entwicklern einen Texteditor an die Hand geben, der vielseitig anpassbar, aber auch einfach zu bedienen ist“, schreibt GitHub über die Atom-Anfänge. Da Atom aktuell noch von zahlreichen Entwicklern eingesetzt wird, gewährt GitHub seiner Community ein halbes Jahr Zeit für den Wechsel.
Atom-Entwickler arbeiten bereits an einem neuen Editor
GitHubs ehemaliger Atom-Chef Nathan Sobo und einige seiner Kollegen arbeiten unter dem Namen Zed bereits an einem neuen Code-Editor. Das in Rust geschriebene Tool soll sich von Atom vor allem in Sachen Geschwindigkeit absetzen. Derzeit ist die Software aber noch nicht öffentlich verfügbar.