Mithilfe von Google Adsense generieren Plattformen und Publisher mit ihren Inhalten Einnahmen. Dabei stellen sie im Grunde Werbezonen zur Verfügung, auf die Werbetreibende dann über Google Ads bieten. Bei diesen Auktionen galt bisher immer: Der gewinnende Werbetreibende zahlt nicht sein eigenes Höchstgebot – sondern nur das zweithöchste. Das waren die sogenannten Zweitpreisauktionen. Google kündigte nun an, dass Google Adsense bis Ende des Jahres auf Erstpreisauktionen umgestellt werden soll.
Dasselbe Auktionsmodell für alle Google-Produkte
Bei der kommenden Erstpreisauktion soll nicht mehr der Preis des zweithöchsten Gebot gezahlt werden, sondern das tatsächlich höchste. Es ändere nichts daran, wer die Auktion gewinne und auch beispielsweise die Bewertung der Qualität von Anzeige und Werbendem, der sogenannte Qualitätsfaktor, bleibe unberührt – aber der gewinnende Werbetreibende zahle nun tatsächlich sein abgegebenes Gebot. Bei einer Erstpreisauktion würde das letztlich gezahlte Preis auch das höchste Gebot widerspiegeln. Der Google Ad Manager und Admob seien bereits auf Erstpreisauktionen umgestellt und auch bei Drittanbietern sei diese Praxis gängig – indem Google mit Adsense nachzieht, man das Vertrauen in die Onlinewerbung stärken. Die Zunahme des Vertrauens wiederum solle eine Zunahme der Werbeausgaben und damit höhere Einnahmen der Seitenbetreiber:innen bedeuten. Alle Beteiligten sollen von dem nun vereinheitlichten Ablauf in allen Werbeplattformen und -produkten von Google profitieren, so Google.
Umstellung erfolgt automatisch, für Seitenbetreiber:innen ändert sich nichts
Außerdem wolle Google Adsense einfacher gestalten – die Umstellung solle dafür sorgen, dass Käufer:innen die durch Adsense bereitgestellte Flächen leichter erwerben können. Für die Adsense-Kund:innen werde sich wahrscheinlich nichts ändern: Für die Umstellung müssten Seitenbetreiber:innen nichts tun und auch die Einnahmen würden sich wahrscheinlich nicht ändern. In den FAQ weist Google darauf hin, dass die Umstellung des Ad Managers auf Erstpreise keine oder sogar positive Auswirkungen auf die Einnahmen von Publishern hatte. Das neue Auktionsmodell gelte in bei den Adsense-Auktionen für Content, Videos und Spiele – nicht aber für Suchergebnisseiten oder Shopping. Die Änderungen sollen in den nächsten Monaten erfolgen und bis zum Ende des Jahres abgeschlossen werden.