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Diese Informationen solltest du mit Google Bard nicht teilen

Seit Monaten ist ChatGPT von OpenAI bereits verfügbar. Doch nun zieht Google nach: Ab sofort gibt es den KI Chatbot Bard auch in Deutschland. Passend dazu hat Google nun auch seine AGBs geändert. Du solltest also lieber aufpassen, was du mit der KI teilen möchtest.

Von Stefica Budimir Bekan
3 Min.
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Google ändert seine AGBs, um seine KI zu verbessern. (Bild: Shutterstock/rafapress)

Google muss sich ganz schön ins Zeug legen, wenn es mit Konkurrent ChatGPT mithalten möchte. Deshalb hat das Unternehmen Bard nun auch in Deutschland und der Europäischen Union gestartet. „Bard ist jetzt in den meisten Ländern der Welt verfügbar, darunter in allen Staaten der Europäischen Union und Brasilien“, sagte Google-Manager Jack Krawczyk.

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Um seine KI zu trainieren und immer besser zu machen, sammelt Google persönliche und vertrauliche Informationen von Nutzer:innen. Darauf macht Google Bard-User:innen auch aufmerksam. Im schlimmsten Fall kann es dir jedoch passieren, dass der Chatbot vertrauliche Daten speichert und Dritte darauf zugreifen können. Das kann übrigens auch geschehen, wenn du die Speicherung der Unterhaltungen deaktiviert hast.

Google ändert AGBs, um KI trainieren zu können

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Da Google darauf aus ist, seinen Chatbot immer weiterzuentwickeln und zu verbessern, können Daten weiterhin an Google fließen, zum Beispiel über „Web- & App-Aktivitäten“ oder den Standortverlauf deines Google-Kontos, wenn du Bard benutzt. Deshalb werden alle Gespräche mit dem Chatbot standardmäßig gespeichert, um sie möglicherweise für Trainingszwecke zu nutzen.

Zwar sagt Google, dass die Daten automatisch anonymisiert werden, aber die Informationen können unabhängig vom Google-Konto der User:innen bis zu 3 Jahre lang aufbewahrt werden. Damit Google nun auch offiziell Daten sammeln und analysieren darf, um seine KI-Modelle zu trainieren, hat das Unternehmen sogar seine Datenschutzrichtlinien aktualisiert.

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Google gibt an, diese Informationen zur Verbesserung seiner Dienste zu nutzen und neue KI-gesteuerte Produkte zu entwickeln.

Das steht in den AGBs von Google

In der neuen Datenschutzrichtlinie von Google heißt es: „Google verwendet Informationen, um unsere Dienste zu verbessern und neue Produkte, Funktionen und Technologien zu entwickeln, die unseren Nutzern und der Öffentlichkeit zugutekommen. Wir nutzen beispielsweise öffentlich verfügbare Informationen, um die KI-Modelle von Google zu trainieren und Produkte und Funktionen wie Google Translate, Bard und Cloud-AI-Funktionen zu entwickeln.“

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Vor der Aktualisierung der Richtlinie verwendete Google die Daten der Nutzer:innen, um „Sprach“-Modelle zu verbessern. Nun behält sich Google das Recht vor, die Daten der Nutzer:innen zu nutzen, um all seine KI-Modelle und Produkte zu verbessern.

Datenschutzbedenken: Darf Google das wirklich?

Wenn du dich nun fragst, auf welcher rechtlichen Grundlage Google die Bard-Daten gemäß dem Datenschutzrecht der Europäischen Union (EU) oder des Vereinigten Königreichs (UK) verwendet, dann bist du damit nicht allein. Normalerweise beschränken Datenschutzrichtlinien Unternehmen darauf, Daten zu sammeln, die Nutzer:innen direkt zur Verfügung stellen. Mit der neuen Richtlinie kann das Unternehmen jedoch jegliche Informationen nutzen, die Menschen öffentlich online veröffentlichen.

Dazu schreibt Google: „Wenn das Datenschutzrecht der Europäischen Union oder des Vereinigten Königreichs auf die Verarbeitung Ihrer Daten Anwendung findet, lesen Sie bitte die folgenden Informationen sorgfältig durch.“ Weiter heißt es: „Wenn Sie Bard nutzen, verarbeitet Google Ihre Daten zu den Zwecken und auf der rechtlichen Grundlage, die nachstehend beschrieben werden.“

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Im Nachstehenden beschrieben steht dann unter anderem: „Wir verarbeiten Informationen aus öffentlich zugänglichen Quellen sowie Ihre Bard-Daten, um Google-Produkte und ‑Dienste und Technologien für maschinelles Lernen zu entwickeln, bereitzustellen, zu verwalten und zu verbessern.“

So schützt du deine Daten

Wenn du dir Sorgen darüber machst, dass deine Daten in falsche Hände geraten könnten, gibt es einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um das zu verhindern. Veröffentliche nur Informationen öffentlich, mit denen du dich wirklich wohl fühlst, auch wenn du weißt, dass sie von jedem, einschließlich Google, abgerufen und genutzt werden können.

Gehe auf dein Google-Konto und überprüfe deine Datenschutzeinstellungen. Du kannst dich dort nämlich gegen Optionen wie „Web- und App-Aktivitäten“, „Standortverlauf“ und „Sprach- und Audioaktivität“ entscheiden. Anstatt Google-Dienste wie Suche, Gmail, YouTube, Chrome usw. zu verwenden, kannst du auf alternative Anbieter mit strengeren Datenschutzrichtlinien umsteigen.

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Optionen sind z.B. DuckDuckGo für die Suche, ProtonMail für E-Mails, Vimeo für den Videoaustausch und Brave für das Surfen im Internet. Aktiviere außerdem den Inkognito- oder den privaten Browsing-Modus, wenn du Google-Dienste nutzt.

Datenschutzeinstellungen bei Bard ändern

Im Falle von Bard, kannst du noch gezielter vorgehen. Gehen auf die Webseite https://myactivity.google.com/product/bard. Klicke auf „Bard-Aktivitäten“, schiebe den Regler auf „Aus“. Nun werden deine künftigen Unterhaltungen nicht mehr gespeichert und können auch nicht mehr von menschlichen Prüfer:innen eingesehen werden.

Falls du ebenfalls deine bisherigen Unterhaltungen löschen möchtest, klicke unten auf der Seite auf „Löschen“. Wähle den Zeitraum aus, in dem die Konversationen gelöscht werden sollen, und bestätige den Prozess.

Fast fertig!

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Dein t3n-Team

Martin Heisenberg

Dafür bin ich jetzt nicht mehr für Bard aktiviert, vor 4 Stunden ging es noch. Vielleicht weil ich testen wollte, ab wann die Nutzungsbedingungen zuschlagen und das Spiel beenden. Also schon allein das Wort Sex nötigt dem Barden eine Maßregelung ab. Das mit dem Unterschied zwischen Erotik und Sex, sind wohl aus Sicht des Barden, mögliche sexuell anstößige Inhalte. Literatur ala Henry Miller scheint dann doch ein Problem. Auch das derartige Beschreibungen, geschätze und allgemein anerkannte Literatur, und im Sinne der Kultur, schon als künstlerisch einzustufen ist. Und Kunst oder Kultur ja eine gewisse Freiheit und Raum bedarf um sich zu entwickeln und entfalten zu können, nichts zu machen. Richtlinie sei Richtlinie.Drei Stunden später, war mein Konto angeblich nicht mehr für die Nutzung von Bard aktiviert. ihnen sei nicht klar, ob ich über 18 sei. Das wars dann. Vielleicht auch besser so.Sobald die Google-Krake dich nicht mehr kontrollieren kann, macht sie auf beleidigt und lässt dich nicht mehr mit spielen.

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