264 Einträge, davon 50 Apps, 193 Dienste und 21 Hardware-Produkte: Das ist die Bilanz des sogenannten Google-Friedhofs Anfang März 2022. „Killed by Google“ lautet die Überschrift der Website, die zeigt, welche Google-Projekte nach ihrer Entwicklung mehr oder weniger schnell aus dem Repertoire des Tech-Konzerns geflogen sind.
Google-Projekte: Die Welt von Maps, Youtube und Co dreht sich weiter
2005 bis 2016 steht unter einem der kleinen, schlicht illustrierten Grabsteine, daneben der Name des Dienstes: Panoramio. Das war einst eine Anwendung, über die sich Fotos verschiedener Orte hochladen ließen, die dann – mit dem richtigen Geo-Tag versehen – auch über Google Maps und Google Earth abrufbar waren.
Die Absicht hinter dem Tool war es, Menschen bei ihrer Suche nach Locations verschiedene Fotos zu zeigen, die andere Nutzer:innen dort schon aufgenommen hatten. Als das aber 2016 direkt über Google Maps möglich wurde und Google zusätzlich sein „Local Guides“-Programm gestartet hat, wurde Panoramio überflüssig und schließlich offline genommen. Eigentlich hatte Google sogar schon 2014 geplant, den Dienst einzustellen – damals hatte eine Petition zumindest einen Aufschub bewirkt.
So wie der von Panoramio sind alle weiteren Einträge von Killed by Google nach einem klaren Schema aufgebaut: Grabstein mit Jahreszahlen, Name des Projekts mit Verlinkung zu einem entsprechenden Wikipedia-Artikel und ein paar Sätze zum Projekt, inklusive Altersangabe.
Ein weiteres Beispiel, das bei Google ziemlich offensichtlich untergegangen ist: Google Plus. Das 2011 ins Leben gerufene soziale Netzwerk hatte sich nie wirklich gegenüber Konkurrenten wie Twitter und Facebook durchsetzen können. 2019 zog Google dann die Konsequenz – und damit den Stecker.
„Killed by Google“: Dieser Mann steckt hinter der Seite
Ähnlich wie Panoramio und Google Plus ist es seit der Google-Gründung 1998 vielen Projekten ergangen. Sie alle finden einen Platz auf dem Google-Friedhof, der von Cody Ogden betrieben wird.
Ogdens pragmatische Selbstbeschreibung auf seiner Website: „Ich mache Dinge für das Internet“. Vom Fünftklässler, der einst das erste Mal programmierte, um seine Mathehausaufgaben nicht selbst lösen zu müssen, ist er zum Softwareentwickler geworden – und erzählt nebenbei die Geschichten gescheiterter Google-Projekte.
Manche „Grabstätten“ sind übrigens schon vorzeitig reserviert, wie beispielsweise die der sogenannten „Youtube Originals“: Die Eigenproduktionen der Videoplattform, die Youtube gestartet hatte, um mit Streaming-Anbietern wie Netflix gleichauf zu bleiben, werden ab Dezember 2022 stark eingeschränkt.
Um Stadia ist es wirklich schade, muss mir jetzt eine andere Plattform suchen, um Arbeitszeit totzuschlagen:-)