Entlassungen scheinen heutzutage auf der Tagesordnung zu stehen. Vor rund zwei Monaten haben wir eine Entlassungswelle in der Kryptobranche erlebt, dicht gefolgt von Entlassungen bei Start-Up-Unternehmen. Bei großen Tech-Unternehmen sieht es nicht anders aus.
In einem internen unternehmensweiten Memo hat Google seine Mitarbeiter gewarnt, sie könnten entweder ihre Leistung steigern oder sich auf Entlassungen vorbereiten, wie Mashable India berichtet.
Außerdem soll es in der Memo heißen, dass wenn die Unternehmensergebnisse sich im kommenden Quartal nicht verbessern, werde „Blut auf den Straßen fließen”.
Untersuchungen der Produktivität
Bevor die Auswertung des dritten Quartals stattfindet, möchten die Führungskräfte des Google-Cloud-Teams ihre Mitarbeiter einer Untersuchung der Produktivität unterziehen. Dadurch befürchten die Mitarbeiter Entlassungen, sollte die Leistung nicht stimmen.
Die Memo kommt, nachdem Google CEO Sundar Pichai Bedenken an der Produktivität seiner Mitarbeiter geäußert hatte. Gegenüber CNBC sagte er vor ein paar Tagen: „Es gibt echte Bedenken, dass unsere Produktivität insgesamt nicht dort ist, wo sie für die Mitarbeiterzahl sein sollte, die wir haben. [Wir müssen] eine Kultur schaffen, die mehr auf unsere Mission, unsere Produkte und mehr auf den Kunden ausgerichtet ist.“
Zusätzlich verlängert Google seinen Einstellungsstopp stillschweigend, wie Business Insider berichtet. Im Juli hatte das Unternehmen einen Stopp angekündigt, der nur zwei Wochen dauern sollte. Bis heute gibt es aber noch keine Anzeichen dafür, dass der Stopp aufgehoben wurde.
Weitere Entlassungen im Big-Tech
Auch andere große Tech-Unternehmen sind momentan nicht daran interessiert, neue Leute einzustellen. Bereits im Juni kündigte Tesla-Chef Elon Musk an, dass das Unternehmen zehn Prozent aller Stellen streichen werde. Begründet hat er das mit der Angst vor der Rezession.
Ähnlich sieht es bei der Plattform Shopify aus. Diese möchte ebenfalls zehn Prozent der Belegschaft entlassen. CEO Tobias Lütke hatte hier schlicht zu viele Mitarbeiter eingestellt, da er davon ausgegangen war, dass der E-Commerce-Boom, der durch die Coronapandemie ausgelöst wurde, weiterhin bestehen bleibt.