Pixel 8: Diese Funktionen hatte Google noch in Entwicklung – wurden aber gestrichen
Das Pixel 8 und 8 Pro sind da und wurden von uns umfangreich getestet. Sie sind vollgepackt mit KI und anderen smarten Features, ohne überladen zu wirken. Google hatte aber noch weitere Funktionen in Arbeit, die es nicht auf die Smartphones geschafft haben. Einige werden bald nachgereicht, andere von ihnen erstmal nicht.
Pixel 8 und 8 Pro: Hinweise im Code verraten gestrichene Funktionen
Wie der Codeschnüffler und Android-Experte Mishaal Rahman in einem Artikel auf Android Authority schreibt, hatte Google ursprünglich einige Features für das Pixel 8 geplant, die weder angekündigt wurden, noch zeitnah ausgeliefert werden dürften. Die gestrichenen Funktionen sind laut Rahman aus Einträgen im Quellcode ersichtlich gewesen: So hat Google etwa gegen Ende Juni den Support für die Videoausgabe via USB-C und einen „Displayport Alternate Mode“ aus der Pixel-Software entfernt.
Hinweise auf einen möglichen Desktopmodus à la Samsungs Dex für Pixel-Geräte hatte neben Rahman auch die Entwicklerin Kamila Wojciechowska in den Software-Assets entdecken können. Warum Google die Funktion von heute auf morgen entfernt hatte, ist nicht dokumentiert, jedoch ist denkbar, dass sie für den Release der Pixel-Geräte einfach nicht fertig war, oder die Nutzer:innen-Erfahrung nicht der entsprach, Google sie sich vorgestellt hatte.
Vollkommen entfernt hat Google die Funktion indes nicht: Zwar lassen die Pixel-8-Geräte nicht einfach an einen externen Monitor anschließen, um darauf Inhalte auszugeben. Jedoch konnte Rahman ein Pixel 8 mit Rootrechten per USB-C-Port mit einem Monitor verbinden und den Pixel-Bildschirm spiegeln. Selbst Apples iPhone 15 (Plus, unser Test) und iPhone 15 Pro (Max, unser Test) bieten diese Funktion.
Pixel 8 und 8 Pro: 8K-Video-Support hat es auch nicht geschafft
Google hat laut Rahman und Wojciechowska auch an der Unterstützung von 8K-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde für das Pixel 8 experimentiert. Wie beim Dex-Modus hat der Hersteller sich gegen die Auslieferung der Funktion entschieden, wobei der Tensor-G3-Chip theoretisch dazu in der Lage wäre, eine so hohe Auflösung zu unterstützen. Aufgegeben habe Google die Entwicklung indes nicht: Wie Rahman schreibt, wurde die Funktion im Juni mit dem Hinweis in den Asset deaktiviert, dass Google daran auf Basis der Pixel-8-Hardware weiter werkeln wolle. Vielleicht reicht der Hersteller das Feature irgendwann als Teil eines „Feature-Drops“ nach.
Auch eine weitere Kamerafunktion hat es nicht in die finale Software geschafft: Wie Rahman berichtet, hat Google an einer Super-Slow-Motion-Funktion für die Pixel-Geräte entwickelt. Code-Fragmente weisen darauf hin, dass sie bis zu 480 Bilder pro Sekunde bei 720p unterstützt hätte. Allem Anschein nach hat Google dieses Feature schon in einer recht frühen Entwicklungsphase gekickt.
Android 14: Google verspricht Satellitenkommunikation
Abseits der Codeschnüffelei gibt es noch eine Reihe interessanter offizieller Informationen: Im Zuge einer Ask-me-Anything-Session (kurz: AMA) auf Reddit haben zwei Android-Manager von Google – Dieter Bohn (Leiter der Abteilung „Plattformen und Ökosysteme“ bei Google) und Dave Burke (Entwicklungschef für Android) –, die Fragen der Community geantwortet.
Auf die Frage, wie es um die von Android-Chef Hiroshi Lockheimer schon im September 2022 angekündigte Satellitenkommunikation bestellt ist, antwortete Burke, dass weiter an der Unterstützung von Satellitenverbindungen für die Notfallkommunikation gearbeitet werde.
In Android 14 habe man schon die Grundlage dafür geschaffen. Laut Google Git soll die Funktion unter anderem Messaging und Standortfreigabe unterstützen. Ob das Feature zu einem späteren Zeitpunkt für das Pixel 8 bereitgestellt werden soll, ließen die Manager offen.
Weiter versprach Burke noch ein weiteres Feature, das für das Pixel 8 über ein späteres Softwareupdate einziehen soll: der Support für verlustfreie Audio-Übertragung per USB-C-Anschluss. Die Funktion werde auch auf Smartphones anderer Hersteller nachgereicht werden können, so Burk. Konkrete Details zum Zeitplan lieferte der Manager nicht.
Googles „Wo ist?“-Netzwerk – warten auf Apple
Schließlich ging Burke auf die Frage ein, wie der Stand der Dinge rund um das Google-eigene „Wo ist?“-Netzwerk bestellt ist. Wie der Manager erklärte, stehe es weiterhin auf der Agenda, jedoch habe man den Start absichtlich verschoben. Man warte darauf, dass Apple den Schutz vor „unerwünschten Trackern“ auch bei den Geräten softwareseitig integriert habe.