Treibstoff für SpaceX: Weltgrößtes Wasserstoffkraftwerk in Texas geplant
Ambitioniertes Projekt in Süd-Texas: In einem County mit nur rund 12.000 Einwohnern will das Startup „Green Hydrogen International“ das größte Wasserstoffkraftwerk der Welt errichten, wie zunächst die Plattform „Recharchged“ berichtet hatte. Wind- und Solarenergie sollen die Grundlage für das Kraftwerk bilden, welches die Energie in eigenen Salzkavernen speichern soll.
Ein Kraftwerk und 2,5 Millionen Tonnen Wasserstoff
Mit einer Produktion von über 2,5 Millionen Tonnen Wasserstoff jährlich könnte die „Hydrogen City“ Maßstäbe setzen, jedenfalls wenn das Startup seine ambitionierten Pläne auch umsetzen kann. Denn diese Menge entspricht laut „Recharged“ rund 3,5 Prozent der globalen Wasserstoffproduktion.
Der Start ist allerdings erst für das Jahr 2026 geplant – und das zunächst auch nur in kleinerem Maßstab. Laut Unternehmenswebsite stünden zudem noch einige Gespräche und Verhandlungen aus. Vor allem der Zugang zu großen Salzstöcken ist essenziell, um die enormen Mengen an erzeugter Energie auch Speichern zu können.
Umweltfreundlicher Raketentreibstoff für SpaceX geplant
Wie das US-Magazin „Futurism“ anmerkt, stünde das Wasserstoffkraftwerk in Texas im starken Kontrast zur massiven Ölförderung. Die Implikationen des Ukraine-Kriegs für die globale Energieversorgung, lassen die Sterne für derartige Leuchtturmprojekte aktuell wohl besonders günstig stehen.
Auf die Frage, wofür die Wasserstoffenergie genutzt werden soll, hat das Startup gleich mehrere Antworten: Neben der Produktion von „grünem“ Ammoniak, sei man unter anderem in Verhandlungen mit potenziellen Abnehmern für umweltfreundlichen Flugzeugtreibstoff. Zudem will man auch mit Elon Musks Weltraumprojekt SpaceX kooperieren. Die folgende Grafik skizziert grob, wie das funktionieren könnte.
In der texanischen Hafenstadt Brownswill könnte der Wasserstoff mit CO2 zu umweltfreundlichem methanbasierten Raketentreibstoff kombiniert werden, um SpaceX zu beliefern. Die Firma beschäftigt sich schon seit längerem mit der Frage nach einem umweltschonenden Raketentreibstoff, vor allem die Raptor-Triebwerke sollen nicht mehr über Kerosin, sondern über Methan mit Energie versorgt werden. Elon Musk hatte übrigens auf Twitter erst kürzlich die Förderung von mehr Öl und Gas gefordert.