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Gutscheine für Starlink: Bund kurbelt Netzausbau mit Musks Satelliteninternet an

Die Bundesregierung setzt beim Ausbau von schnellem Internet auf dem Land auch auf Elon Musks Satelliteninternet – und will Starlink-Hardware mit rund 500 Euro bezuschussen.

2 Min. Lesezeit
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Starlink-Satelliten bringen schnelles Internet nach Deutschland. (Bild: AleksandrMorrisovich/Shutterstock)

Von einer flächendeckend schnellen Internetverbindung ist Deutschland in vielen Gebieten immer noch meilenweit entfernt. Um den Netzausbau zügiger als bisher voranzutreiben, greift der für Verkehr und digitale Infrastruktur verantwortliche Bundesminister Andreas Scheuer jetzt offenbar auf Hilfe von oben zurück – Elon Musks Satelliteninternet Starlink soll bei der Beseitigung der weißen Flecken auf der digitalen Landkarte helfen.

Scheuer: Starlink-Gutscheine für 200.000 Haushalte

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Ein schon vor einigen Monaten angekündigtes Programm soll laut Informationen des Handelsblatts in wenigen Wochen anlaufen. Darüber will die Bundesregierung insgesamt 200.000 Haushalten „schnell und unbürokratisch“ dabei helfen, an eine schnelle Internetverbindung zu gelangen. Dabei steht Satelliteninternet im Fokus. Das im Frühjahr auch in Deutschland gestartete Starlink ist bisher der einzig ernstzunehmende Anbieter in diesem Bereich.

Dem Bundesverkehrsministerium nach sollen dabei Kosten für die Anschaffung technischer Ausrüstung und Installation zum Teil übernommen werden. Vom Zuschuss ausgenommen sind derweil die Kosten für die Nutzung des Anschlusses. Konkret geht es um 500 Euro. Für die entsprechenden Gutscheine sollen sich die unterstützten Haushalte Satellitenschüsseln für den Empfang kaufen können.

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100 Millionen Euro für Starlink in Deutschland

Für das bisher defizitäre Starlink geht es um viel Geld. Rein rechnerisch könnte die SpaceX-Tochter über das Programm auf einen Schlag bis zu 100 Millionen Euro einsammeln – und hätte 200.000 weitere Kunden, die 99 Euro im Monat zahlen würden. Noch kosten die Satellitenschüsseln laut Handelsblatt in der Herstellung aber rund dreimal so viel wie der endgültige Preis, den Starlink den Kunden in Rechnung stellt. Die Kosten für die Satellitenschüssel-Herstellung will Tesla aber in den kommenden Monaten weiter senken. Für die Kunden entfiele zumindest der hohe Anschaffungspreis komplett.

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Auch so ist die Nachfrage nach dem Satelliteninternet aber offenbar sehr hoch. SpaceX zufolge hat das Unternehmen weltweit schon über 10.000 aktive Nutzer. Mehr als 500.000 Menschen weltweit sollen eine kostenpflichtige Vorbestellung geleistet haben. Insgesamt befinden sich jetzt mehr als 1.500 Starlink-Satelliten in einer erdnahen Umlaufbahn. In den kommenden Jahren sollen 10.000 weitere dazukommen.

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TacticalBush

An sich kann ich es nur begrüßen, wenn die Bundesregierung sich ausnahmsweise mal kreativer und technologischer mit möglichen Lösungsansätzen beschäftigt, aber in diesem Fall bin ich fast am verzweifeln..
Ich sehe hier eine Möglichkeit der Bundesregierung den Glasfaser-Ausbau weiterhin zu ignorieren „wir haben jetzt ja eine Lösung“. Eine Lösung die aktuell unter Vorbehalt gar nicht schlecht funktioniert, als wenn überhaupt als Beta oder „Early Access“ bezeichnet werden kann. Außerdem ist diese Lösung aktuell nur möglich wenn ein Gelände mit genug freien Himmel sein Eigen nennt. In einem Wohnblock (ja, auch die gibt es auf dem Land) ist dieser Lösungsversuch aktuell zum Scheitern verurteilt. Das Starlink absolut nichts ist, bei dem ich meiner Mutter zutrauen würde es zu installieren, müssen wir nicht diskutieren.
Außerdem behaupte ich, dass sich ein echter staatlich finanzierter Glasfaser Ausbau relativ schnell amortisiert, vergleicht man es mit den aktuell exorbitanten Kosten die bei Starlink entstehen.

Mein konkreter Vorschlag wie man es umsetzen könnte:
In Dörfern, in denen sich ein Glasfaserausbau rechnerisch nicht lohnt, weil die kosten den Nutzen um ein vielfaches überschreiten (das 40 Seelendorf in den Bergen oder auf einem See) und andere Technologien wie Richtfunk oder Laser ebenfalls nicht ins Verhältnis zu setzen sind, könnte man via Starlink einen Verteiler bespeisen, an diesen dann die einzelnen Häuser des Dorfes per Kupfer/FTTH/Kabel, oder via Funk bespeist werden. So hat man nur eine verhältnismäßig große Satellitenschüssel auf einem Gebäude und es muss sich nicht mehr jeder Bürger mit dem Aufstellen einer Satelietenschüssel auf dem Dach oder im Garten beschäftigen.

Die Regierung sollte meiner Meinung nach kein Geld in unausgereifte Technik stecken, sondern sollte über echte langfristige Lösungen, die nicht maßgeblich von einem einzigen Privatunternehmen abhängen nachdenken.

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Michael Frencken

Doppelt so teuer wie vergleichbare SAT Internet Anbieter, ich sehe da keinen großen Bedarf.

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