Hacker leaken ChatGPT-Zugänge im Darknet: Das sollten Nutzer und Unternehmen jetzt tun

Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Über 100.000 ChatGPT-Konten gehackt
Mehr als 100.000 ChatGPT-Konten sind von Datendieben gehackt worden. Hinter den Angriffen stecken sogenannte Info-Stealer. Sie sind in der Lage, Passwörter, Cookies, Kreditkartendaten und andere wichtige Informationen aus Browsern zu erbeuten. Das berichtet die Group-IB, ein führendes Unternehmen für Cybersicherheit. Der Erfolg der Cyberkriminellen deutet darauf hin, dass Nutzer:innen keine eindeutigen Passwörter verwenden oder die Zwei-Faktor-Authentifizierung nicht aktivieren.
Das könnte auch für Unternehmen gefährlich werden, denn laut den Group-IB-Expert:innen nutzen immer mehr Mitarbeitende den Chatbot bei der Arbeit. Da ChatGPT standardmäßig die Historie der Benutzer:innen-Anfragen und der KI-Antworten speichert, „könnte dies Bedrohungsakteuren ungewollt eine Fundgrube an sensiblen Informationen bieten, wenn sie die Zugangsdaten für das Konto erhalten“, erklärte Dmitry Shestakov von Group-IB. Er empfiehlt ChatGPT-Nutzer:innen die Zwei-Faktor-Authentifizierung.
Hoffnung auf ersten Bitcoin-ETF beflügelt Bitcoin-Kurs
Der Bitcoin hat gute Tage hinter sich, denn innerhalb einer Woche ist sein Kurs um rund 15 Prozent gestiegen. Ein Grund dafür ist die Hoffnung auf den ersten Bitcoin-ETF. Mit Blackrock hat der größte Vermögensverwalter der Welt einen entsprechenden Antrag gestellt. Kurz darauf hat auch Wisdomtree in den USA die Einführung eines börsengehandelten Bitcoin-Fonds beantragt.
In den vergangenen Jahren hatte die zuständige Börsenaufsicht SEC mehrfach Anträge auf Bitcoin-ETFs abgelehnt, da sie ihrer Meinung nach bisher zu anfällig für Manipulation und Betrug waren. Zudem erachtete die SEC den Schutz von Anleger:innen als zu gering.
Einen weiteren Schub gab dem Bitcoin-Kurs die Gründung einer neuen Kryptobörse namens EDX Markets. Dahinter stehen die Finanzgrößen Citadel Securities, Charles Schwab und Fidelity Digital Assets.
Libreoffice und Thunderbird kooperieren
Viele Menschen nutzen sowohl Libreoffice als auch Thunderbird, die beide sehr weitverbreitete Open-Source-Programme sind. Nun haben beide Projekte eine Umfrage in ihren jeweiligen Communitys gestartet, damit die beiden Programme noch besser aufeinander abgestimmt werden können. Herausgekommen sind mehrere Punkte, die das ermöglichen sollen. Dazu gehören ein konsistentes User-Interface, ein gemeinsames Einstellungsmenü sowie die Verbindung von Libreoffice-Dokumenten mit Thunderbird-Kalender-Einträgen. Einheitliche Shortcuts für die Formatierung von Texten sind den Umfrage-Teilnehmer:innen ebenfalls wichtig.
Wer nun beim Erarbeiten dieser Punkte konkret mithelfen möchte, kann dies tun: Sowohl Libreoffice als auch Thunderbird haben eine Seite kreiert, auf der Interessierte Informationen dazu bekommen. Thunderbird arbeitet zudem am Projekt „Thunderbird for Android“. Das Android-Mail-Client-Projekt soll auf Basis der bestehenden K-9-Mail-App entstehen.
Passwortlose Zukunft bei Apple dank Passkey
Bei Apple startet die passwortlose Zukunft. Möglich macht das ein für die jeweilige Apple-ID festgelegter Passkey. Damit kann die 2019 eingeführten Funktion „Anmelden mit Apple“ für alle unterstützen Websites verwendet werden. Voraussetzung dafür ist iOS 17, iPadOS 17 oder macOS Sonoma. Mit deren Release wird Nutzer:innen mit einer Apple-ID automatisch ein Passkey zugewiesen.
Um die Passkey-Funktion zu verwenden, drückt ihr bei der Anmeldung auf einer Website auf den Button „Mit Apple fortfahren“. Nun erscheint die Option „Mit dem iPhone anmelden“, woraufhin ihr zunächst einen QR-Code mit der iPhone-Kamera scannen müsst, um euch nachfolgend per Face-ID authentifizieren zu können. Die Passkey-Funktion gilt als sicherer als ein herkömmliches Passwort, da das Verfahren auf der Web-Authentifizierung basiert.
Neuer Facebook-Algorithmus bereitet Newsseiten Sorgen
Für viele Newsseiten sind Social-Media-Plattformen ein wichtiger Faktor, da darüber Nutzer:innen auf ihre Seiten kommen. Verleger und Medienhäuser sind deshalb in manchen Fällen auf Facebook angewiesen – und sie haben nun ein Problem. Denn die Plattform hat zuletzt den Algorithmus geändert, und nun sinken die Zugriffszahlen. Waren es laut dem Social Media Index (SMI) im Sommer 2022 noch 15 Prozent, die via Social Media auf Medienseiten kamen, sind es heute nur noch 7 Prozent.
Ein Experte spricht von einem „veränderten Lese- und Sehumfeld“, in dem Facebook keine Links mehr freigebe. Zudem unterdrücke Facebook kontroverse Themen zunehmend, während positive und fröhliche Bekanntgaben Priorität erhalten. Viele Medienhäuser beklagen sich über fehlende Transparenz: Meta hat die Änderung der Empfehlungsmechanik bis heute nicht mitgeteilt.
Das war es schon wieder mit dem t3n Daily für heute. Noch viel mehr zu allen Aspekten des digitalen Lebens, des Arbeitslebens und der Zukunft findest du rund um die Uhr auf t3n.de.