Haus weg, Auto als Wohnung: So geht es dem viral gegangenen Ex-Tesla-Mitarbeiter jetzt

Die Ankündigung Elon Musks, mindestens 14.000 Tesla-Angestellte feuern zu wollen, war Mitte April 2024 ziemlich schnell in die Tat umgesetzt worden. Viele Mitarbeiter:innen wie Nico Murillo erfuhren erst am Fabriktor von ihrer Entlassung.
Bei Tesla kommentarlos entlassen: Story geht viral
Murillo hatte mit einem emotionalen Beitrag bei Linkedin über den Morgen seiner Kündigung weltweit für Aufsehen gesorgt. Seine Story ging in der Folge viral – als schlechtes Beispiel für das herzlose Umgehen eines milliardenschweren Konzerns mit seinen Angestellten.
Dafür, dass viele Menschen mit Murillo mitfühlten, war auch verantwortlich, dass der 29-Jährige von seinem großen Einsatz für das Unternehmen berichtete. So hat er eigenen Angaben zufolge in besonders stressigen Phasen auf dem Parkplatz vor der Fabrik übernachtet – um länger arbeiten und weniger pendeln zu müssen.
Ex-Mitarbeiter muss Haus verkaufen
Murillos Zuhause befindet sich nämlich rund 1,5 Stunden von dem Tesla-Werk im kalifornischen Fremont entfernt im Ort Lathrop – beziehungsweise, es befand sich dort. Denn nachdem er den Job verloren hatte, muss Murillo das Haus, in dem er in Lathrop lebte, verkaufen, wie der regionale Sender CBS-News Sacramento berichtet.
Demnach hatte Murillo das Haus vor zwei Jahren gekauft. Die Anzahlung dafür leistete er von dem Tesla-Gehalt. Innerhalb seiner fünf Jahre währenden Tätigkeit bei dem Elektroautobauer hatte er sich vom einfachen Produktionsmitarbeiter zum Leiter der Produktion hochgearbeitet.
Keine negativen Gefühle gegenüber Tesla
Wenn das Haus verkauft ist, werde er wieder in seinem Auto wohnen, kündigte Murillo an. Dennoch hege er keine negativen Gefühle gegenüber Tesla. „Ich habe geliebt, was ich getan habe“, zitiert CBS-News Sacramento Murillo. Er habe dort „an Durchhaltevermögen und Entschlossenheit gewonnen“.
Das will Murillo jetzt bei seinem neuen Job beweisen – als Leiter einer GNC-Filiale in einer Mall. Ein schwieriges Unterfangen, wie der 29-Jährige sagt. Da es sich um einen neueröffneten Laden handele, müsse erst einmal für einen größeren Zulauf an Kund:innen gesorgt werden.
Neuer Plan: Auswandern nach Bali
Auch ohne neuen Job würde Murillo aber wohl nicht am Hungertuch nagen. Eigenen Angaben zufolge hat er in seiner Zeit bei Tesla die zum Salär gehörenden Aktien zurückgelegt und nicht verkauft. Im Auto zu wohnen, scheint zudem Teil des Plans zu sein, möglichst viel Geld zu verdienen, um in einigen Jahren nach Bali auswandern zu können.
Das Beispiel zeigt nur, dass es nicht um Leistung geht. So ist das leider bei sehr vielen Arbeitgebern, auch in Deutschland. Musk ist da keine Ausnahme. I.d.R. bekommt der Arbeitnehmer keinen Dank für seinen Einsatz. Und da wundern sich die Arbeitgeber über die nachrückende Generation, die das erkannt haben und ganz anders agieren, als dieser Herr aus dem Artikel. Gut so, gut zugesehen und gute Konsequenzen gezogen.