Wegen Absatzproblemen hatte Elon Musk Mitte April 2024 angekündigt, rund zehn Prozent der Tesla-Belegschaft entlassen zu wollen. Das würde weltweit rund 14.000 Menschen betreffen, darunter wohl allein 3.000 in Deutschland. Den ersten Mitarbeiter:innen hatte Tesla in den vergangenen Tagen schon den Laufpass gegeben, teils unter unwürdigen Umständen.
Tesla: Musk will „absolut Hardcore“ vorgehen
In einer in der Nacht von Montag auf Dienstag verschickten E-Mail hat Musk Ton laut Business Insider noch einmal verschärft. In puncto Personal- und Finanzpolitik werde es bei Tesla künftig „absolut Hardcore“ zugehen – ähnlich hatte sich Musk im Herbst 2022 bei Twitter geäußert.
Dem Schreiben zufolge ist etwa das für die Supercharger verantwortliche Team betroffen. Mit dem Abgang der Supercharger-Chefin Rebecca Tinucci müssen laut einem Bericht von The Information auch alle rund 500 dort beschäftigten Mitarbeiter:innen das Unternehmen verlassen.
Weil das aber nicht nur Auswirkungen auf Tesla hat, sondern auch auf Autohersteller, die Teslas Ladenetzwerk ebenfalls unterstützen, sollen laut einem Bericht von Bloomberg intern bereits Gespräche laufen, um einige Mitarbeiter aus dem Team wieder einzustellen. Sie sollen das Ladenetzwerk dann betreiben und einem wesentlich langsameren Tempo wachsen lassen.
Supercharger- und Neue-Produkte-Teams gekündigt
Eine kleine Anzahl von Mitarbeiter:innen der Abteilung werde außerdem anderen Teams zugewiesen, wie Business Insider schreibt. Ein ähnliches Schicksal trifft auch den Chef des Tesla-Bereiches für neue Produkte, Daniel Ho, sowie dessen Team. Wie viele Menschen hiervon betroffen sind, ist nicht bekannt.
Das Großreinemachen im Managementbereich dürfte damit aber noch lange nicht vorbei sein. Musk erklärte, dass einige seiner leitenden Angestellten die neue Vorgangsweise des Unternehmens ernst nehmen würden, die meisten von ihnen aber nicht.
Musk nimmt Management in die Mangel
Daher, so heißt es in der E-Mail, werde er alle Manager:innen auffordern, die Firma zu verlassen, die mehr als drei Leute in ihren Teams hätten, die den neuen Anforderungen nicht entsprächen. Wohl nicht zuletzt eine unverhohlene Anregung, beim Feuern der Angestellten nicht zu zimperlich vorzugehen.
Derweil ist nicht klar, ob es bei den 14.000 zu streichenden Stellen bleibt. Einem Bloomberg-Bericht zufolge könnte sich die Zahl auf deutlich über 20.000 erhöhen. Musk sei eher geneigt, 20 Prozent der Mitarbeiter:innen zu entlassen, so ein:e Insider:in. Der Grund: In diesem Umfang seien schließlich auch die Tesla-Verkäufe zwischen Schlussquartal 2023 und Auftaktquartal 2024 geschrumpft.
Diese Jobmassaker erwecken kein Vertrauen.
War in der Frühphase absoluter Tesla-Fan. Ich werde mir wohl nie einen bestellen.