
Während in den USA gerade eine Sammelklage wegen GitHubs Copilot eingereicht wurde, zeigt die Microsoft-Tochter auf ihrer Hauskonferenz GitHub Universe, wie es mit dem KI-Tool weitergehen soll. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem neuen Copilot for Business.
Unternehmen sollen damit in die Lage versetzt werden, das KI-Werkzeug für ihre gesamte Belegschaft auszurollen. Dazu verfügt Copilot for Business über ein Admin-Interface, mit dem sich die Software und deren Einsatz verwalten lässt.
Firmen verspricht GitHub durch den Einsatz der Software eine Steigerung der Produktivität. In einem Videocall erzählt uns GitHub-Manager Kyle Daigle, dass Firmenkunden mit Copilot in Tests nur halb so lange gebraucht hätten, um einfachen HTTP-Server zu programmieren, als ohne das Tool. Aber auch über den Firmeneinsatz hinaus könnte Copilot zukünftig eine Rolle spielen.
Sei es durch eine vorübergehende Verletzung oder eine dauerhafte körperliche Einschränkung: Nicht jeder kann immer auf eine Tastatur zurückgreifen, um Code zu schreiben. Dieses Problems will sich GitHub mit einem Spracherkennungssystem für Programmierer:innen annehmen.
Das System trägt den Namen Hey GitHub und ist vorläufig nur für Visual Studio Code verfügbar. Im Hintergrund des Tools kommt ebenfalls Copilot zum Einsatz, um so die sprachgestützte Programmierung zu vereinfachen.
Laut Daigle handelt es sich dabei erstmal nur um ein Experiment. Man wolle daher zunächst Feedback von Menschen sammeln, die keine Tastatur nutzen können, bevor die Lösung einem größeren Nutzer:innenkreis zur Verfügung gestellt wird.
Zum jetzigen Zeitpunkt versteht Hey GitHub nur englische Eingaben. Nach Angaben von Daigle wäre es aber ohne Probleme möglich, die Lösung zukünftig auch in anderen Sprachen verfügbar zu machen.
Codesspaces steht Einzelpersonen zukünftig gratis zur Verfügung. Insgesamt könnt ihr die Cloud-basierte Entwicklungsumgebung jeden Monat 60 Stunden lang nutzen, bevor ihr zur Kasse gebeten werdet.
Die Stundenanzahl bezieht sich dabei auf die Standardkonfiguration. Wer möchte, der kann aber auch beispielsweise für KI-Projekte eine GPU dazubuchen. Dafür fallen keine zusätzlichen Gebühren an, allerdings verringert sich die Nutzungsdauer entsprechend.
Zusätzlich hat GitHub auch die Suchfunktion der Plattform komplett überarbeitet. Das Ergebnis soll nicht nur eine deutlich schnellere Suche sein, sondern das Unternehmen verspricht auch eine hilfreiche Autovervollständigung und Filtermöglichkeiten.
Nach Ansicht der GitHub-Führung besteht nach wie vor ein Problem, wenn es darum geht, eine Sicherheitslücke an ein Open-Source-Projekt zu melden. Da es keine einheitliche Möglichkeit dazu gebe, würden Sicherheitslücken noch immer viel zu oft öffentlich gemeldet, was immer Gefahr berge, dass jemand die Lücke aktiv ausnutzt, bevor sie geschlossen werden kann.
Ein jetzt als öffentliche Betaversion veröffentlichtes Feature soll es zukünftig erlauben, Open-Source-Projekten direkt Schwachstellen zu melden. Anschließend können Vertreter:innen des Projekts und der oder die Entdecker:in der Schwachstelle im Privaten an einer Lösung arbeiten. Wenn die gefunden ist, kann die Code-Änderung veröffentlicht werden – und auch gleich aus GitHub heraus ein CVE-Report erstellt werden.
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