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Nach Hildmann-Aktion: Twitter sperrt Account des Anonymous-Kollektivs

Das Hacker-Kollektiv Anonymous hatte am Montag mehrere Websites und Telegram-Kanäle des rechtsextremen Fernsehkochs Attila Hildmann übernommen. Als Reaktion darauf hat Twitter jetzt das Konto des Kollektivs gesperrt.

1 Min.
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Attila Hildmann bei einer Demonstration im Jahr 2020. (Foto: Jaz_Online / Shutterstock.com)

Wer das Twitterprofil von @AnonNewsDE besucht, findet statt Tweets nur noch einen Hinweis der Social-Media-Plattform, dass der Account gesperrt wurde. Die Sperrung erfolgte einige Stunden nachdem das Anonymous-Kollektiv mit Hilfe eines Insiders die Kontrolle über Dutzende Websites und Telegram-Kanäle von Attila Hildmann übernommen hatte. Hildmann verbreitete dort immer wieder rechtsradikale Verschwörungsnarrative.

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Unter dem Hashtag #FreeAnonnewsDe wurde Twitter daraufhin von mehreren Hundert Befürwortern des Kollektivs für die Account-Sperrung kritisiert. „Twitter sperrt Anonymous, weil sie den rechten Hassprediger Attila Hildmann und dessen Netzwerke lahmgelegt haben. Schaltet den Twitter-Account wieder frei“, fordert beispielsweise die Piratenpartei auf der Social-Media-Plattform.

Kein Hack: Anonymous bekamen durch einen Hildmann-Vertrauten Zugang zu dessen Accounts

Laut einem vom Anonymous-Kollektiv veröffentlichten Bekennerschreiben wurden die Websites und Telegram-Gruppen nicht gehackt. Vielmehr soll ein ehemaliger Vertrauter von Hildmann, der den Ex-Fernsehkoch in IT-Fragen unterstützt hat, der Gruppe Zugang verschafft haben. Dadurch ist die Gruppe nach eigenen Angaben auch in den Besitz von zahlreichen E-Mails gelangt.

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In dem im Internet veröffentlichten Text heißt es, dass Anonymous in Mails auch Belege dafür gefunden habe, dass Hildmann von Justizmitarbeitern vor einem Haftbefehl gewarnt worden sei. Hildmann war kurz vor Ausstellung des Haftbefehls untergetaucht und soll sich derzeit in der Türkei aufhalten. Schon im Mai deuteten Recherchen der Süddeutschen Zeitung und des WDR darauf hin, dass Hildmann von einer internen Quelle vorab gewarnt wurde. Gegen Hildmann wird unter anderem wegen des Verdachts auf Volksverhetzung ermittelt.

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