Kein dauerhaftes Home-Office: Selbst Zoom-Angestellte müssen zurück ins Büro
Erstmals seit der Corona-Pandemie hat Zoom seine Mitarbeiter angewiesen, wieder regelmäßig im Büro zu erscheinen. Wie Business Insider berichtet, müssen Mitarbeiter, die in der Nähe eines Zoom-Büros leben, nun mindestens zwei Tage pro Woche vor Ort sein. Damit ist die ausschließliche Remote-Arbeit der Videokonferenz-Plattform beendet.
Zoom galt auch nach der Pandemie als Vorreiter des Trends zur Arbeit aus dem Homeoffice. Gegenüber seiner Mitarbeiter erklärte Zoom-CEO Eric Yuan jetzt, dass es für das Unternehmen an der Zeit sei, sich wieder auf die persönliche Erfahrung zu konzentrieren.
Die neue hybride Politik des Unternehmens verlangt von den Mitarbeitern, dass sie in den Büros von Zoom arbeiten, wenn sie in einem Umkreis von 80 Kilometern wohnen. Zoom hat aktuell zwei US-Standorte in San Jose, Kalifornien, und Denver, Colorado, sowie mehrere internationale Standorte.
Zoom-CEO Eric Yuan will Mitarbeiter wieder zusammenzubringen
„Wir glauben, dass der beste Weg, Zoom aufzubauen, darin besteht, unsere Mitarbeiter zusammenzubringen. Wir müssen in der Lage sein, von Angesicht zu Angesicht zusammenzuarbeiten“, so Yuan gegenüber Business Insider. Als Unternehmen sei man so besser in der Lage, seine eigenen Technologien zu nutzen, innovativ zu sein und globale Kunden zu unterstützen.
Die Zoom-Aktie schoss 2020 um das Sechsfache in die Höhe, als Millionen Angestellte aufgrund der Pandemie zum Homeoffice gezwungen wurden. Im Zuge dessen entwickelte sich Zoom schnell zu einer der beliebtesten Videokonferenz-Plattformen. Durch den Erfolg des Unternehmens verdreifachte sich auch die Zahl der Zoom-Mitarbeiter.
Mittlerweile sind zahlreiche Angestellte ins Büro zurückgekehrt – die Abhängigkeit von Videokonferenzen ist wieder geringer. Bereits Ende des Jahres 2021 stürzte die Zoom-Aktie ab. Seitdem hat Zoom mindestens 100 Milliarden US-Dollar an Marktwert verloren. Im Februar 2023 entließ das Unternehmen rund 1.300 Mitarbeiter – zu diesem Zeitpunkt 15 Prozent der gesamten Belegschaft. CEO Eric Yuan hat zudem eine vorübergehende Gehaltskürzung von 98 Prozent vorgenommen.