P60 Pro und Mate X3: Huaweis Top-Smartphone und Foldable kommen nach Deutschland
Nachdem der Hersteller die beiden Geräte im März zusammen mit der Watch Ultimate auf dem chinesischen Markt lanciert hat, ist nun Europa an der Reihe. Das P60 Pro und das Mate X3 kosten ab 1.200 respektive 2.200 Euro und haben weder Google-Dienste noch 5G an Bord.
Huawei P60 Pro: Das steckt drin
Die P‑Serie Huaweis zeichnet sich seit jeher durch ausgezeichnete Kamerafähigkeiten aus. Beim P60 Pro setzt der Hersteller auf eine Triple-Kamera, deren Weitwinkellinse mit 48-Megapixel-Sensor und einer variablen Blende versehen wurde, die von f/1.4 bis f/4.0 reicht und in zehn Stufen eingestellt werden kann. Auf diese Weise lassen sich unterschiedliche Schärfentiefen erreichen.
Auch das Teleobjektiv mit 90 Millimetern Brennweite besitzt einen 48-Megapixel-Sensor, optional wird eine bis zu 200-fache digitale Vergrößerung unterstützt. Der Telezoom besitzt ferner eine Blende f/2.1 und soll sich auch für Nachtaufnahmen eignen. Die dritte Kamera für Ultraweitwinkelfotos verfügt über einen 13-Megapixel-Sensor mit f/2.2-Blende.
Als Display setzt Huawei auf ein 6,67 Zoll großes LTPO-OLED-Display, das mit 1.220 mal 2.700 Pixeln auflöst, bis zu 120 Hertz und HDR unterstützt. Anstelle von Cornings Gorilla Glass verbaut Huawei als Schutzglas das selbst entwickelte Kunlun Glass.
Die Smartphones kommt mit IP68-Zertifizierung, das Eindringen von Staub und Wasser in das Gehäuse soll also verhindert werden. Das P60 Pro misst 74,5 mal 161,0 mal 8,30 Millimeter bei einem Gewicht von rund 200 Gramm.
Beim Prozessor nutzt Huawei ein Snapdragon-8-Plus-Gen-1-SoC, das zwar gut performant, aber nicht mehr das neueste Topmodell aus dem Hause Qualcomm ist. Der neueste Qualcomm-Chip, der in vielen aktuellen Top-Smartphones der Mitbewerber steckt, ist der Snapdragon 8 Gen 2.
Weiterhin nicht an Bord ist aus politischen Gründen ein 5G-Modem, sodass das Gerät nur mit 4G/LTE ins mobile Netz funken kann. Als Speicheroptionen für das Pro stehen je nach Model acht respektive zwölf Gigabyte DDR5-RAM und 256 beziehungsweise 512 Gigabyte Flashspeicher zur Wahl. Ferner sind Bluetooth, Wi-Fi 6, NFC und diverse Ortungsdienste an Bord. Zudem ist das Gerät nach Schutzart IP68 geschützt.
Der Akku des P60 Pro ist 4.815 Milliamperestunden groß, er lädt kabelgebunden mit 88 Watt und drahtlos mit maximal 50 Watt.
Huawei Mate X3: Dünnes Foldable mit großen Displays
Zusätzlich zum P60 Pro schickt Huawei auch die nächste Generation seines Foldables mit Innen- und Außendisplay à la Galaxy Fold ins Rennen. Das Mate X3 ist für ein Foldable mit 11,8 Millimetern im geschlossenen Zustand vergleichsweise dünn; geöffnet ist es 5,3 Millimeter dünn.
Das am Mittwoch zur I/O 2023 erwartete Pixel Fold kommt Leaks zufolge nah dran: Das Pixel Fold soll zusammengefaltet 12,1 Millimeter dick sein und aufgeklappt nur 5,8 Millimeter.
Im Vergleich zum recht schmalen Außendisplay des Galaxy Fold setzt Huawei auf einen 6,4 Zoll in der Diagonale messenden äußeren Bildschirm, der sich beinahe über die gesamte Vorderseite spannt. Das Display löst mit 2.504 mal 1.080 Pixeln auf und bietet eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz. Das faltbare Innendisplay kommt auf 7,85 Zoll bei einer Auflösung von 2.496 mal 2.224 Pixeln mit 120 Hertz.
Rückseitig sitzt die Triple-Kamera mit 50-Megapixel-Sensor für Weitwinkelaufnahmen, 13-Megapixel-Sensor für Ultraweitwinkelfotos sowie einem Telezoom mit zwölf Megapixeln. Sämtliche Kameras des Huawei Mate X3 können Videos in 4K-Auflösung aufnehmen. Die Selfiekamera im Innendisplay besitzt einen Acht-Megapixel-Sensor mit f/2.4.
Der 4.800-Milliamperestunden-Akku unterstützt 66 Watt kabelgebundenes und bis zu 50 Watt kabelloses Laden. Als Prozessor kommt auch beim Mate X3 das gleiche SoC wie beim P60 Pro zum Einsatz; es kann auf zwölf Gigabyte RAM und 512 Gigabyte Speicher zugegriffen werden.
Auf der Softwareseite kommt bei beiden Geräten die Nutzeroberfläche EMUI 13.1 zum Einsatz. Ob Huawei weiterhin auf eine Android-Lösung basierend auf Googles AOSP oder auf das hauseigene Harmony OS setzt, hat der Hersteller nicht verraten. So oder so: Google-Dienste sind nicht an Bord, sodass weder Zugriff auf den Play-Store noch auf Google Pay möglich sind.
Preislich sind beide Modelle im hohen Segment angesiedelt: Das P60 Pro kommt in den Farben Rococo Pearl und Schwarz und kostet mit acht Gigabyte RAM und 256 Gigabyte Speicher 1.200 Euro. Die Variante mit zwölf Gigabyte RAM und 512 Gigabyte Speicher liegt bei 1.400 Euro.
Das Huawei Mate X3 wird in den Farben Dunkelgrün und Schwarz angeboten und kostet stattliche 2.200 Euro. Beide Geräte sind ab dem 9. Mai 2023 bestellbar. Das P60 Pro wird ab dem 22. Mai ausgeliefert, während das Foldable sofort ausgeliefert werden soll.