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Huawei: Smartphone-Verkäufe in Europa halbiert – Rivale Xiaomi zieht vorbei

Huawei kämpft mit US-Sanktionen. (Foto: lakshmiprasada S/Shutterstock)
Auf dem weltweiten Smartphone-Markt musste der unter den anhaltenden US-Sanktionen leidende chinesische Tech-Konzern Huawei im dritten Quartal die Führung wieder an Samsung abgeben. Das ebenfalls schwächelnde China-Geschäft konnte die internationalen Rückgänge nicht mehr aufwiegen. Unter dem Strich stand ein Minus von 22 Prozent. In Europa verbuchte Huawei zwischen Juli und September einen Einbruch um 58,7 Prozent. Der Marktanteil sackte von 20 auf nur noch 8,8 Prozent ab, wie aus Zahlen von IDC hervorgeht.
Insgesamt schrumpfte der Smartphone-Markt in Westeuropa laut den Marktforschern im Vergleich zum dritten Quartal 2019 um 6,5 Prozent auf 28,8 Millionen. An der Spitze liegt weiterhin Samsung mit 10,3 Millionen verkauften Geräten (minus 6,9 Prozent) und einem Marktanteil von 35,6 Prozent. Apple auf Platz zwei kann leicht zulegen (plus 1,1 Prozent) und kommt auf 8,2 Millionen verkaufte iPhones. Der Marktanteil beläuft sich auf 28,5 Prozent. Nicht eingerechnet ist hierbei die neue iPhone-Generation, die erst im November auf den Markt kam. Bestseller waren stattdessen das iPhone 11 und das iPhone SE (2020).

Ranking: Die fünf größten Smartphone-Hersteller in Europa. (Übersicht: IDC)
Von Huaweis Schwäche profitieren vor allem die chinesischen Konkurrenten Xiaomi und Oppo. Im IDC-Ranking der Smartphone-Verkäufe in Westeuropa im dritten Quartal überholt Xiaomi Huawei und erobert den dritten Platz. Dabei konnte Xiaomi seinen Absatz um 151,6 Prozent auf 3,7 Millionen Smartphones steigern. Der Marktanteil kletterte von 4,8 Prozent im Vergleichsquartal des Vorjahres auf 12,8 Prozent. Oppos Verkaufszahlen explodierten regelrecht (plus 566,2 Prozent) – allerdings von einem niedrigen Niveau aus. Die 0,9 Millionen verkauften Geräte bedeuten 3,1 Prozent Marktanteil und Platz fünf im Ranking.
Der allgemeine Rückgang auf dem Smartphone-Markt liegt laut IDC in den Corona-Lockdowns begründet. Obwohl diese über den Sommer hinweg gelockert wurden, brach vor allem der Verkauf von Smartphones an Unternehmen ein. Derweil seien die privaten Konsumenten im dritten Quartal durchaus wieder vermehrt in die Geschäfte geströmt und hätten Smartphones geshoppt, so IDC-Vice-President Francisco Jeronimo. Die Zahl der 5G-Geräte belief sich übrigens auf drei Millionen, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. Jedes zehnte neu verkaufte Smartphone in Europa ist schon 5G-fähig.
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