Mit dem chinesischen Smartphone-Hersteller Xiaomi und der deutschen Marke Leica bündeln zwei starke Partner ihre Kräfte für den globalen Smartphone-Markt. Leica ist vor allem für Hobby- und Profi-Fotograf: innen ein Begriff: Das Traditionsunternehmen stellt seit mehr als 100 Jahren Kameras und Objektive für anspruchsvolle Fotografie her und wird vor allem für die hohe Bildqualität geschätzt.

„Xiaomi und Leica teilen dieselbe Vision im Mobile-Imaging-Segment“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Beide Unternehmen seien bestrebt, das fotografische Erlebnis im Zeitalter der mobilen Bildgebung durch technologische Durchbrüche und Ästhetik zu erweitern.

Die Partnerschaft wird wohl schon bald Früchte tragen: Das erste gemeinsam entwickelte „Flaggschiff“-Smartphone mit Leica-Branding soll im Juli 2022 auf den Markt kommen. „Unsere Kundinnen und Kunden dürfen sich auf ein Smartphone mit einem Kameramodul freuen, das ihnen eine außergewöhnliche Bildqualität, den klassischen Leica-Image-Look und uneingeschränkte Kreativität bietet“, sagt Matthias Harsch, CEO von Leica Camera. Nähere Informationen zu dem neuen Smartphone gibt es bisher allerdings noch nicht. Die Tech-Seite Engadget geht aber davon aus, dass der neueste Snapdragon-8-Plus-Gen-1-Prozessor ein Teil davon sein könnte. Auch kursieren weitere Gerüchte um den Typ, wie etwa, dass es sich bei dem Namen um Xiaomi 12 Ultra oder Xiaomi 13 handeln könnte. Weiter ist laut der Seite Notebookcheck von einem großen Sensor mit hoher Dynamik die Rede sowie von einem bisher unveröffentlichten, fast ein Zoll großen Sony IMX989 mit 50-Megapixel-Auflösung. Dazu soll es zwei 48-Megapixel-Kameras für Ultraweitwinkel und ein Tele-Objektiv mit bis zu 120-fachem Zoom geben. Ob sich die Spekulationen bewahrheiten, wird spätestens die Veröffentlichung im Juli zeigen.

Xiaomi ist nicht das erste Unternehmen, das eine Kooperation mit Leica eingeht. Bereits Huawei hat bei seinem P50 Pro und P50 Pocket auf eine Leica-Kamera gesetzt. Die Quad-Hauptkamera, die in zwei großen kreisrunden Modulen auf der Rückseite untergebracht ist, wurde wie beim P40 Pro in Zusammenarbeit mit Leica entwickelt. Sie setzt sich aus einem Weitwinkel mit 50 Megapixeln und f/1,8-Blende, einem 40-Megapixel-Monochromsensor mit lichtstarker f/1,6-Blende, einem 13-Megapixel-Ultraweitwinkel-Sensor mit 100-Grad-Blickwinkel sowie einem Tele-Zoom mit 64-Megapixel-Sensor zusammen. Und auch Sharp hat in seinem Aquos R7 einen 47-Megapixel-Sensor mit Leicas Summicron-Optik eingebaut.

Huaweis Nachfolger Huawei Mate Xs 2 muss allerdings wieder ohne Leica-Kamera auskommen. Es ist also denkbar, dass der Deal zwischen Xiaomi und Leica exklusiv sein könnte. Die Unternehmen selbst halten sich dazu allerdings bedeckt, wie XDA News berichtet.