Die auf Instagram geplanten Neuerungen bestehen aus drei wesentlichen Änderungen. Zum einen kann ab sofort jeder Produkt-Tags in seinen Beiträgen verwenden. Außerdem kann sich jeder User selbst einer Kategorie wie „Fotograf“ oder „Rapper“ zuordnen und diese Kategorie bei jeder Verlinkung anzeigen lassen. Die laut Instagram-Chef Adam Mosseri wichtigste Neuerung betrifft die stärkere Förderung von Originalinhalten auf der Plattform.
„Wenn du etwas von Grund auf neu erstellst, solltest du mehr Anerkennung bekommen, als wenn du etwas teilst, das du bei jemand anderem gefunden hast. Wir werden versuchen, originelle Inhalte mehr zu würdigen, vor allem im Vergleich zu neu geposteten Inhalten“, erläutert Mosseri in einem Video, in dem er die geplanten Änderungen vorstellt. Auch wenn die Wertschätzung von Originalinhalten nichts Neues sei, wolle Instagram sich noch stärker in diese Richtung orientieren. Im Kern dürfte sich der Instagram-Chef auf die zahlreichen User beziehen, die Tiktoks als Instagram-Reels hochladen und mit diesem nicht selbst produzierten Content Aufmerksamkeit generieren.
Niedriges Ranking für Tiktok-Inhalte
Meta hat bereits deutlich gemacht, dass es Instagram in Zukunft als Plattform sieht, die Kreativität eine Bühne geben will. Vor allem Reels stehen im Mittelpunkt dieser Bemühungen. Meta-CEO Mark Zuckerberg bezeichnete die Kurzvideos als „unser mit Abstand am schnellsten wachsendes Inhaltsformat“. Allerdings ist es kein Geheimnis, dass sich vor allem der Content von Tiktok mit identischem Inhalt sowie Tiktok-Logo häufig in zahlreichen Reels wiederfindet und Instagram dadurch teilweise zum Tiktok-Klon wird. Laut Mosseri sei es das Ziel, genau das zu unterbinden und diese Inhalte in den Rankings zu begraben.
Zur Frage, wie Instagram bestimmen wird, was als origineller Inhalt gilt, sagte Mosseri nur, dass dies schwierig sei und nicht von heute auf morgen einwandfrei funktionieren werde. Die Änderung werde wahrscheinlich ein großes Problem für Accounts darstellen, die beliebte Quellen für Memes und Trends sind, denen aber oft vorgeworfen wird, Inhalte und Anerkennung von Urhebern zu stehlen. Da die beliebtesten Memes und Trends aber weiterhin auf Tiktok oder Twitter geschaffen werden, wird es zudem für Instagram kaum möglich sein, auf den Content anderer Plattformen vollends zu verzichten.