Samsung Display erhält nach Informationen des südkoreanischen Branchenportals The Elec einen noch größeren Anteil für die Produktion der OLED-Panels für die iPhone-14-Pro-Serie (Test). Die ebenso mit der Anlieferung für die High-End-LTPO-Displays beauftragten Mitbewerber hätten Probleme mit den Ertragsraten bei der Produktion.
iPhone 14 Pro: Samsung Display baut LTPO-Produktion für Apple aus
Apples recht klare Strategie, Käufer:innen eines neuen iPhones von einem teureren Pro-Modell zu überzeugen, scheint zu funktionieren. Das iPhone 14 Pro Max ist nach letzten Daten wohl das beliebteste Modell.
Die Basisversionen des iPhone 14 seien aufgrund ihrer wenigen Neuerungen weit weniger nachgefragt. Das bedeutet, dass Apple nun mehr LTPO-OLED-Panels benötigt, um ausreichend Pro-Modelle ausliefern zu können.
Da die Mitbewerber laut The Elec einen zu hohen Ausschuss bei der Display-Produktion hätten, müsse Apple auf die Expertise von Samsung Display setzen. Der südkoreanische Hersteller fertigt schon länger LTPO-Panels, hatte vor Jahren aber mit ähnlichen Problemen zu kämpfen, als er 2020 sein erstes LTPO-OLED für das Galaxy Note 20 Ultra (Test) herstellte. Mittlerweile habe Samsung seine Produktion stabilisieren können.
Laut The Elec muss Samsung das Produktionsvolumen von bisher 130 Millionen auf 149 Millionen LTPO-Panel-Einheiten hochfahren. Samsung hatte mit 82 Prozent der Bestellungen bereits den Löwenanteil aller iPhone-14-Panel-Lieferungen übernommen.
Samsung-Display erweitert auch Produktionsstätten
Berichte über die Fertigungsherausforderungen von LG und BOE kursieren bereits seit Ende August. Display-Experte Ross Young sagte schon damals, dass sowohl LG als auch BOE ihre Produktion nicht im Griff hätten.
Um die höheren Lieferziele zu erreichen, habe Samsung für seine Displayfabrik in Vietnam zahlreiche Komponenten nachgeordert. Darunter befinden sich Laserätzmaschinen, aber auch Verbrauchsmaterialien für die Produktion.
Apple hat laut Bloomberg allein für 2022 90 Millionen iPhone-14-Einheiten bei seinen Zulieferern bestellt. Das entspricht der gleichen Auftragsmenge wie im letzten Jahr bei den iPhone-13-Modellen, obwohl sich die Prognosen für den Smartphone-Markt aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation verschlechtern.
Für Samsung dürfte das vierte Quartal 2022 äußerst lukrativ ausfallen. Denn in der Regel beliefert der Konzern Apple nicht nur mit Display-Panels, sondern oftmals auch mit RAM- und Flashspeichern.