iPhone X und 8 (Plus) sind offiziell – das gibt es noch zu wissen und zu bedenken
Alle Jahre im September veranstaltet Apple sein iPhone-Event. In diesem Jahr war es anlässlich des zehnten Geburtstags des iPhones dennoch anders. Denn mit dem iPhone X (gesprochen „iPhone ten“) hat Apple-Chef Tim Cook im Gedenken an den verstorbenen Apple-Mitgründer Steve Jobs ein „One more thing“ aus dem Hut gezaubert. Das neue iPhone wurde von Tim Cook als der größte Entwicklungsschritt seit dem ersten iPhone beschrieben. Das glauben wir gern – deutlich wird es, wenn man die Designs des neuen(!) iPhone 8 im weitgehend klassischen Design mit dem rahmenlosen iPhone X vergleicht.
Ein passender Tweet dazu:
Übersetzt: „Normalerweise wartet Apple ein Jahr bevor sie ihre iPhones obsolet machen. Beim iPhone 8 dauerte es gerade einmal zehn Minuten.“
Viele Funktionen und Eigenschaften der neuen iPhone-Modelle hatte Apple auf dem Event am Dienstag zusammengefasst. Auch auf die neuen Wischgesten wurde eingegangen, die mit Sicherheit einiges an Umgewöhnung erfordern, wobei alte WebOS-Fans mit der Kartenoberfläche bestimmt bestens zurechtkommen werden. Einiges hat aber nicht hineingepasst. Das holen wir jetzt teilweise nach.
Saftig: Der Preis des iPhone X mit 256 Gigabyte
Im Zuge der iPhone-X-Vorstellung nannte Apple nur den Dollar-Preis des 64-Gigabyte-Modells. Den der größeren Variante ließ Apple aus, auch auf der deutschen Produkt-Website im Apple-Store ist erst einmal nur der schon saftige Preis von 1.149 Euro des kleineren iPhone X zu sehen. Erst nach zwei weiteren Klicks im Store wird der Preis der 256-Gigabyte-Variante angezeigt. Für dieses werden 1.319 Euro fällig. Ein mehr als stolzer Preis für ein Smartphone.
Apple Care+ fürs iPhone X: teuer
Nicht nur die Anschaffungskosten für das iPhone X ist happig, sondern auch der Preis für das Service-Paket Apple-Care+ ist weit teurer als bei den anderen Modellen. Der Care+-Support für das X-Modell schlägt mit beträchtlichen 229 Euro zu Buche. Die Preise der weiteren Pakete sind übrigens auch angehoben worden. Apple-Care+ für iPhone 6 bis 8 kostet 149 Euro, für die Plus-Modelle werden jeweils 169 Euro fällig.
iPhone-X-Frontkamera: Gleicher Sensor, neue Software und ISP
Während die Hauptkamera des neuen iPhone X ein wenig verbessert wurde – beide Sensoren besitzen beispielsweise eine optische Bildstabilisierung – wurde die Frontkamera hardwareseitig nicht optimiert. Die Eckdaten der iPhone-X-Kamera stimmen mit der Frontkamera des iPhone 7 überein: Beide besitzen einen Sensor mit sieben Megapixeln und eine f/2.2-Blende. Videoaufnahmen sind ebenso nur mit Full-HD möglich.
Den Unterschied dürfte indes der neue Bildprozessor auf dem A11-Bionic-Chip machen, den Apple im Zuge der Präsentation hervorgehoben hat. Darüber hinaus hat Apple die Software um neue Funktionen wie „Porträtlicht“ und die „Animoji“ aufgebohrt.
Edelstahlrahmen des iPhone X anfällig für Kratzer
Im Unterschied zum iPhone 8 (Plus) setzt Apple bei seinem X-Modell wie beim 2010er iPhone 4 wieder auf einen Rahmen aus Edelstahl. Besitzer eines solchen iPhone-Modells, eines iPods oder einer Apple Watch mit Edelstahlgehäuse wissen ein Lied davon zu singen: das Material ist leicht anfällig für Kratzer.
Das iPhone X dürfte daher schon nach einer recht kurzen Benutzungszeit an den Seiten nicht mehr so hübsch anzusehen sein. Wir hoffen aber, dass die Technik des teuren Stücks lange ohne Macken bleibt.
Alle neuen iPhones unterstützen schnelles Laden
Ein Aspekt, der während der Veranstaltung keine deutliche Erwähnung fand, aber dennoch wichtig ist: Die neuen Modelle unterstützen allesamt eine Schnelllade-Technologie. Sowohl in den Spezifikationen der iPhone-8-Modelle als auch im iPhone X ist diese vorhanden. Den Angaben zufolge kann der Akku binnen 30 Minuten halbvoll laden. Bei Android-Geräten ist das seit Jahren Standard. Um die Funktion nutzen zu können, braucht ihr aber ein USB-C-auf-Lightning-Kabel mitsamt entsprechendem Schnellladeadapter – beides liegt laut 9to5Mac nicht dem Lieferumfang bei.
iPhone X und 8 (Plus) mit Bluetooth 5
Der neue Bluetooth-Standard ist zuerst im Galaxy S8 (Plus) und einigen wenigen weiteren Android-Geräten wie dem HTC U11 und Oneplus 5 zu finden. Apples neue iPhone-Modelle haben Bluetooth 5.0 ebenso an Bord.
Zu den Eigenschaften des Nachfolgers von Bluetooth 4 gehören eine vierfache Reichweite, doppelte Übertragungs-Geschwindigkeit und eine um 800 Prozent höhere Übertragungskapazität. Allerdings sind Peripherie-Geräte mit entsprechender Unterstützung vonnöten.
iPhone X und 8: „Wasserresistent“, nicht „wasserdicht“
Während der Präsentation hat Apple die Wasser- und Staubresistenz der neuen Modelle erwähnt, jedoch nicht konkretisiert, wie dicht die Geräte sind. Ein Blick auf die Spec-Seiten der iPhones verschafft Klarheit: Mit IP67 sind sie nicht wasserdichter als das iPhone 7, auch wenn im Vorhinein gemunkelt wurde, Apple könnte seine Geräte auf iP68 anheben.
Mit IP67 können die iPhones einen Tauchgang von bis zu einem Meter für 30 Minuten überstehen. Samsungs Galaxy-Topmodelle sind hingegen gemäß Schutzart IP68 gesichert, sodass sie einen längeren Tauchgang – mindestens 1,5 Meter – überstehen können. Das Ganze gilt jedoch nicht für Salzwasser.
FaceID womöglich unpraktisch
Apples TouchID-Ersatz FaceID scheint den Demos zufolge schnell zu reagieren. Außerdem gilt die biometrische Gesichtserkennung auch als sicher – alle Daten sind lokal im iPhone in der Secure-Enclave, die bislang noch nicht geknackt wurde, geschützt.
Dennoch könnte sich FaceID als unpraktisch und langsamer als ein Fingerabdruckscanner erweisen. Denn um das iPhone X über die neue Methode zu entsichern, muss der Nutzer das Gerät erst in Gesichtshöhe anheben. Mit einem integrierten Fingerabdruckscanner – an der richtigen Stelle (ja, Samsung, ihr seid gemeint) – kann das Smartphone schon auf dem Weg aus der Tasche entsichert werden und wäre somit sofort betriebsbereit.
iPhone 8 Plus: Gewichtiges Gerät
Während das iPhone 7 Plus schon kein Leichtgewicht war, hat Apples neues Modell noch ein paar Gramm zugelegt, was unter anderem mit Sicherheit der Rückseite aus Glas zu verdanken ist. So bringt das große iPhone-8-Modell ganze 202 Gramm auf die Waage, was für ein Smartphone mit 5,5-Zoll-Display wahrlich nicht leicht ist – der Vorgänger wog auch schon 188 Gramm. Das iPhone 8 wiegt übrigens 148 Gramm, das Vorgängermodell 138 Gramm.
Zum Weiterlesen:
- iPhone X: Das ist Apples Neuinterpretation des iPhones
- iPhone 8 und 8 Plus: Das steckt in den neuen Apple-Smartphones
- Was Apple euch über das neue Macbook Pro noch nicht gesagt hat
=> mit Edelstahlgehäuse
Wer dies teuere Teil nicht mit eine Hülle schützt ist selber schuld..
Aber dann sieht man doch das teure Design nicht mehr …!
Ich hasse es, wenn neugekaufte Dinge so schnell zerkratzen … immer wenn ich mit meinem superteuren Mercedes die Wand entlang schramme, habe ich Kratzer im Lack … hätte mir einfach ein anderes, billiges Auto Kaufen sollen.
Zum Thema „Das rote Flackern des Irisscanners“
Anscheinend ist dem Autor nicht bewusst dass der Irisscanner für das Menschliche Auge natürlich nicht sichtbar ist, da es sich um Licht im Infrarot Bereich handelt. Eine Kamera kann dieses Licht aber aufnehmen und für das menschliche Auge sichtbar machen.
Ich hoffe das dieser Teil des Artikels schnell durch die Redaktion korrigiert wird weil die Aussage einfach falsch ist.
Danke für den Hinweis, ist korrigiert.
Das Flackern sieht nach Infrarot aus. Sieht man also selbst nicht, sondern nur wenn man z. B. eine Kamera davor hält.
Danke, hat sich erledigt, habe den entsprechenden Teil entfernt. Das war schlicht falsch.
jedenfalls wurde es solangsam auch Zeit, daß Apple auch mal ein qi fähiges Handy auf den Markt bringt, siehe auch
https://smartphone-kabellos.jimdo.com/qi-f%C3%A4hige-handys-und-smartphones-ohne-qi-standard/iphone-7-6-5-und-4-kabellos-laden-nur-mit-adapter/