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Isar Aerospace: Deutsche Wirtschaft will ab 2021 Raketen ins All bringen

SpaceX als Vorbild: Unterstützt mit 100 Millionen Euro will das Münchner Startup Isar Aerospace eigene Trägerraketen entwickeln.

2 Min.
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Die Spectrum-Trägerrakete von Isar Aerospace (Bild: Isar Aerospace)

Das von Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX geplante Satelliten-Internet Starlink könnte bald an den Start gehen. Mehrere Hundert Satelliten befinden sich schon im Orbit. Auch die deutsche Industrie sieht am Beispiel SpaceX wirtschaftliches Potenzial im Bau von Raketen, die künftig Satelliten ins All bringen könnten. Die TU-München-Ausgründung Isar Aerospace etwa hat am Montag mit dem Bau einer ersten Trägerrakete begonnen.

Isar Aerospace bekommt 100 Millionen Euro

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Vorstandschef Daniel Metzler sagte dem Handelsblatt, dass ein europäisches SpaceX aufgebaut werden solle, „ein privat finanziertes Unternehmen zum Bau von Weltraumraketen“. Eine Reihe von teils prominenten Investoren wie der von Susanne Klatten unterstützte Gründerfonds Unternehmertum, Airbus, der ehemalige SpaceX-Chefingenieur Bulent Altan und der Risikofonds Earlybird sollen laut Handelsblatt bis zum Jahresende insgesamt rund 100 Millionen Euro in das Startup investieren.

Derzeit baut Isar Aerospace an der 27 Meter langen Trägerrakete Spectrum. Bis zu drei der Raketen sollen in der Halle im Süden Münchens gleichzeitig fertiggestellt werden können. Ende 2021 soll die erste Spectrum für den Start bereitstehen und dann eine Nutzlast von bis zu einer Tonne ins All bringen können. Spectrum wäre neben der größeren europäischen Ariane die erste deutsche Weltraumrakete, die in der Lage wäre, Satelliten ins All zu bringen.

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Eigener Weltraum-Startplatz in der Nordsee?

Schon fordert der Bundesverband der Deutschen Industrie einen eigenen Weltraum-Startplatz, etwa in der Nordsee. Schließlich ist Isar Aerospace nicht das einzige junge Unternehmen, das sich mit dem Bau von Weltraumraketen beschäftigt. Mit Hi-Impulse und der OHB-Tochter Rocket Factory Augsburg haben zwei weitere Firmen entsprechende Pläne. Insgesamt sollen sich in den vergangenen Jahren im Bereich Raumfahrt rund 80 neue Firmen gegründet haben.

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Isar Aerospace, das seine Raketen mit 150 Mitarbeitern und Hardware, die zum großen Teil aus dem Großraum München stammen soll, fertigen will, verspürt jedenfalls schon eine große Nachfrage. Das Kundeninteresse, so Metzler im Handelsblatt, liege im dreistelligen Millionenbereich. „Wir haben schon Interessenten, die mit dem ersten Start Satelliten mitschicken wollen“, sagte Metzler.

Lukrativer Markt mit hohen Risiken

Das Geschäft scheint lukrativ. Der Markt für Satellitenstarts soll sich laut Schätzungen von Morgan Stanley bis 2023 auf 6,9 Milliarden US-Dollar verdoppeln. Der Satelliten-Breitband-Markt verspricht sogar einen Umsatzsprung von 3,9 Milliarden Dollar auf mehr als 46 Milliarden Dollar 2030. Das finanzielle Risiko ist für die Anbieter allerdings hoch. Das als europäische Antwort auf SpaceX und Amazons Blue Origin gestartete Oneweb musste zuletzt Insolvenz anmelden.

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