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ISS: Probleme bei Außeneinsatz von Matthias Maurer

Der deutsche Esa-Astronaut Matthias Maurer hat seinen ersten ISS-Außeneinsatz hinter sich gebracht. Der lief nicht ohne Komplikationen ab.

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Matthias Maurer jubelt nach seiner Rückkehr auf die ISS. Sein Ausflug war nicht ohne kleinere Komplikationen abgelaufen. (Screenshot: Nasa/t3n.de)

Der deutsche Astronaut Matthias Maurer hat seinen ersten Weltraumspaziergang absolviert. Dabei kam es zu mehreren kleineren Zwischenfällen. Maurer und sein amerikanischer Kollege Raya Chari waren ausgestiegen, um neue Schläuche am Kühlsystem anzubringen und die europäische Forschungsstation Bartolomeo anzuschließen. Nach rund sieben Stunden brachen sie den Einsatz ab, einige Aufgaben verschoben die Raumfahrtagenturen auf einen späteren Termin. Beide Astronauten kamen unversehrt wieder in der Station an.

Harte Arbeit im All bei unwirklichen Bedingungen

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Die beiden stiegen aus, auch um eine Kamera auszutauschen. Dabei fiel auf, dass Maurers Helmkamera locker geworden war. Mit einem Stück Draht wurde sie wieder befestigt. Was sich auf der Erde nach einer kleinen Reparatur anhört, stellt die Astronauten im Raum vor eine echte Aufgabe. Außerhalb der ISS herrschen minus 150 Grad auf der Nacht- und plus 120 Grad auf der Tagseite. Zudem sind die Nasa-Raumanzüge sehr steif und bieten bei jeder Bewegung einen Widerstand. Ein Astronaut erklärte kürzlich gegenüber Schauspieler Tom Cruise, jede Bewegung im Raumanzug sei, als ob man einen Tennisball drücke. Derselbe Druck sei aber auch beim „Loslassen“ zu spüren.

Maurer verwickelt sich in Schläuchen

Im Laufe der Mission verhedderte sich der 52-jährige Deutsche zudem in seinen Halteseilen. Sie sichern die Astronauten an der Raumstation, damit sie nicht davonschweben. Mithilfe des Kontrollzentrums konnte sich der zwölfte Deutsche im All wieder entwickeln.

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Nach Thomas Reiter (2006), Hans Schlegel (2008) und Alexander Gerst (2014) ist Maurer der vierte Deutsche auf der ISS. Sein erster Außeneinsatz dauerte knapp sieben Stunden – der Sauerstoff im Anzug reicht für acht bis zehn Stunden.

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Wasser im Helm erinnert an fast ertrinkenden Italiener

Nach dem Wiedereinstieg jubelte Maurer mit erhobenen Armen. Anschließend entdeckte er, dass sich in seinem Helm Wasser angesammelt hatte. Das erinnert an einen ähnlichen Vorfall 2013: Im Helm des Italieners Luca Parmitano hatte sich so viel Wasser gesammelt, dass er fast ertrunken wäre. Maurer sei nicht in Gefahr gewesen, beeilte sich die Nasa zu verkünden. Bei seinem Kollegen Chari fand sich kein Wasser im Helm.

Spannungen zwischen Nasa und Roskosmos haben sich gelegt

Neben Maurer und Chari sind noch die US-Astronaut:innen Mark Vande Hei, Thomas Marshburn und Kayla Barron an Bord, zudem die Kosmonauten Anton Schkaplerow und Pjotr Dubrow. Die Wogen zwischen Nasa und Roskosmos scheinen sich jedoch geglättet zu haben. Es war zuletzt zu einem handfesten Streit zwischen US-Astronauten und Dmitri Rogozin, dem russischen Raumfahrtchef gekommen. Der Anlass: Dessen Agentur hatte ein verstörendes ISS-Zerstörungsvideo geteilt. In dieser Woche betonten die beiden Weltraumorganisationen jedoch erneut ihren Willen, weiter professionell zusammenzuarbeiten. Dennoch absolvierte Maurer seinen Außeneinsatz nicht – wie geplant – in einem russischen Anzug. Auch zu vorgesehenen Arbeiten am neuen, russischen Forschungsmodul kam es nicht. Mehrere gemeinsame Missionen sind wegen der russischen Invasion der Ukraine abgeblasen worden.

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