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James Webb: Herz der Milchstraße erstrahlt in ungekannten Details

Mit seiner Nahinfrarotkamera hat das James-Webb-Teleskop ein in dieser Detailfülle nie zuvor gesehenes Bild des galaktischen Zentrums gezeichnet.

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Webbs neuestes Bild gibt tiefe Einblicke ins Zentrum der Milchstraße. (Bild: Nasa Esa, CSA, STScI, und S. Crowe, Universität von Virginia)

Die immer deutlicher ihre Unabdingbarkeit zeigende Nahinfrarotkamera des Webb-Teleskops bringt uns einen 50 Lichtjahre breiten Teil des dichten Zentrums unserer Milchstraße visuell näher. Dabei ist dieses Zentrum ein wahres Füllhorn ungewöhnlicher Objekte.

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Das zeigt das grandiose neue Bild des JWST

In der chaotischen Zentralregion unserer Milchstraße findet sich unter anderem ein supermassereiches schwarzes Loch, aber auch Wolken aus heißem Gas. Einige Riesensterne finden sich dort ebenfalls. Von ihnen erwarten sich Forscher:innen Aufschluss über die Entstehungsgeschichte des Universums.

Erst mit den neuen Kameras des James-Webb-Space-Telescope (JWST) konnte nun ein weit detailreicheres Bild als bislang eingefangen werden. Das zeigt neue Merkmale und sehr viel mehr Details.

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Auf diesem JWST-Bild sehen wir im dichten Kern der Milchstraße unter anderem die Sternentstehungsregion Sagittarius C (Sgr C), die etwa 300 Lichtjahre von dem supermassereichen schwarzen Loch Sagittarius A* entfernt liegt. Da das Zentrum der Milchstraße vergleichsweise überschaubare 25.000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist, können wir die Sternentstehungsregion gut beobachten.

Erstmals hochauflösende Infrarotdaten der Zentralregion

„Es gab noch nie Infrarotdaten über diese Region mit der Auflösung und Empfindlichkeit, die wir mit Webb erhalten, sodass wir viele Merkmale hier zum ersten Mal sehen“, sagt Samuel Crowe, Student an der Universität von Virginia im US-amerikanischen Charlottesville und Leiter des Beobachtungsteams, in einer Erklärung.

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Die Gesamtansicht des Bildes deckt eine Breite von 50 Lichtjahren ab und zeigt rund eine halbe Million Sterne, die über die gesamte Fläche verstreut sind. Darunter befindet sich ein Haufen von Proto- oder Babysternen, die noch im Entstehen sind und dabei an Masse gewinnen. Sie erzeugen dabei gewaltige Gasausströmungen, die vor dem dunklen Hintergrund leuchten. In der Mitte des Haufens befindet sich ein massereicher Protostern, der die 30-fache Masse unserer Sonne hat.

Die extrem dichte Hauptwolke, aus der sich die Protosterne bilden, blockiert das Licht der dahinter liegenden Sterne. Diese Region repräsentiert den am dichtesten gepackten Bereich des gesamten Bildes.

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Der blaugrüne Fleck auf der linken Seite zeigt eine großflächige Emission von ionisiertem Wasserstoff um eine Dunkelwolke herum, die sich über 25 Lichtjahre erstreckt. Ionisierter Wasserstoff wird als das Ergebnis von energiereichen Photonen gesehen, die von jungen massereichen Sternen ausgesandt werden.

Zentrum der Milchstraße „überfüllter, turbulenter Ort“

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa wundert sich allerdings über die massive Ausdehnung dieser Region und will das näher untersuchen. Ebenfalls zu sehen sind nadelartige Strukturen im ionisierten Wasserstoff, die in verschiedene Richtungen zeigen.

„Das galaktische Zentrum ist ein überfüllter, turbulenter Ort“, sagt Rubén Fedriani vom Instituto Astrofísica de Andalucía in Spanien in einer Erklärung. „Es gibt turbulente, magnetisierte Gaswolken, in denen sich Sterne bilden, die dann das umgebende Gas mit ihren ausströmenden Winden, Jets und Strahlung beeinflussen.“ Das JWST habe „eine Menge Daten über diese extreme Umgebung geliefert, und wir fangen gerade erst an, sie zu erforschen“.

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