News
JD.com fordert Amazon in Europa mit eigenen „Roboter-Shops“ heraus

Abholshop der JD.com-Marke Ochama in den Niederlanden. (Foto: JD.com)
JD.com ist nach Umsatz gerechnet der zweitgrößte E-Commerce-Anbieter weltweit. 2020 hat das Unternehmen online rund 83 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet – und damit etwa doppelt so viel wie der Drittplatzierte Walmart. Allein im Rahmen von Chinas größtem Shopping-Event, dem Single’s Day, verbuchte JD.com 2021 einen Umsatz von fast 50 Milliarden Dollar. Jetzt will der Konzern Amazon in Europa Konkurrenz machen. Unter dem Markennamen Ochama hat JD.com in den Niederlanden zwei sogenannte „Roboter-Shops“ eröffnet.
In Rotterdam und Leiden können Kund:innen ihre per Shopping-App oder E-Commerce-Website getätigten Einkäufe künftig in den Ochama-Läden abholen. Auch die Lieferung nach Hause ist möglich. Das Besondere: Vom Heraussuchen der bestellten Waren in den Lagern bis zum Verpacken für die Lieferung oder der Bereitstellung für die Abholshops läuft der Bestellvorgang laut JD.com fast vollautomatisch ab. Zum Einsatz kommt dabei eine ganze Flotte von Robotern, darunter an überdimensionierte Saugroboter erinnernde Bodenroboter sowie Roboterarme.
Empfehlungen der Redaktion
In den Abholshops findet sich neben einem Showroom, in dem auf die breite Produktpalette – Food und Non-Food – hingewiesen werden soll, lediglich der Abholbereich. Hier können sich Kund:innen über das Scannen eines QR-Codes in der App ihre Bestellungen anliefern lassen. Neben den beiden schon eröffneten Läden sollen bald zwei weitere, in Amsterdam und Utrecht, folgen. Die Niederlande eignen sich für den Ochama-Start, weil das Land eine hohe Urbanisierungsrate aufweist. 92 Prozent der Bevölkerung leben in Städten mit polyzentrischer Stadtstruktur. Ob der Konzern im Anschluss weitere Standorte in Europa eröffnen will, ist noch nicht bekannt.
Ochama, das Wort soll eine Kombination aus „Omni-Channel“ und „amazing“ sein, will durch die Automatisierung der Logistik und Straffung des Lieferkettenmanagements seine Preise um zehn Prozent unter die marktüblichen Werte drücken können. Kund:innen bietet das Unternehmen eine Art Cashback in der Höhe von zehn Prozent an, die nach einem Einkauf als Guthaben für den nächsten gutgeschrieben werden. Außerdem, so JD.com in einer Mitteilung, könne durch das Shopping-Konzept das Verkehrsaufkommen reduziert werden.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team