John Müller von Google zu Backlinks: „Unterstütze echte Freunde und spamme nicht“
Die guten alten Backlinks: Zwar wird seitens Google gern kommuniziert, dass die gar nicht so mächtig sind, wie viele annehmen – dennoch sind sie bei vielen SEO-Manager:innen ein wichtiger Teil der SEO-Strategie. Denn ein Verweis auf den eigenen Content von Dritten ist eben doch ein Qualitätsmerkmal. Das wird gerne versucht nachzuahmen, beispielsweise indem Fans den Link teilen, „Fans“ den Link teilen oder durch ziemlich offensichtlichen Spam.
Google kann Spam und Empfehlungen gut unterscheiden
Auf Twitter stellte ein Nutzer die Frage: Wenn jemand eine neue Website erstellen würde und regelmäßig auf eine bestimmte Seite verlinken würde, wäre es seitens Google Spam. Aber was wäre, wenn jemand Fan sei und den Content schlicht lieben und deshalb so oft darauf verweisen würde – wie könne Google das unterscheiden?
John Müller antwortete darauf, dass Google Spam in der Regel sehr gut identifizieren könne. Gegen (Link-)Spam wird schon seit 2003 vorgegangen, erst im November gab es erneut ein Spam-Update. Vereinfacht gesagt seien Spam und eine Empfehlung zwei sehr unterschiedliche Situationen. Zudem würden viele Menschen schreckliche Dinge mögen – es reiche also nicht, ausschließlich die Intention zu betrachten. Auch der Content selbst müsse also geprüft werden. Spätestens dann, wenn menschliche Prüfer:innen sich die Seite ansehen, wäre die Situation in der Regel sehr offensichtlich. „Unterstütze deine echten Freunde und spamme nicht“, schreibt Müller. Auffällig ist, dass Müller in seinem Tweet von „einem Freund“ in Anführungsstrichen spricht – denn oft sind diese vermeintlichen Freunde gar keine, sondern verschleierte Spam-ähnliche Techniken.
Fans oder „Fans“?
Differenzieren wir kurz: Natürlich gibt es Menschen, die ehrlich begeistert sind vom Content und ihn beispielsweise in Kommentaren mit einem Link empfehlen. Oft aber sind es Kooperationen, sei es mit oder ohne Vergütung, bei denen Links relativ willkürlich verteilt werden, um Backlinks zu generieren. Das sieht auf den ersten Blick wie eine Empfehlung einer Privatperson aus – letztlich ist es aber Copy-Paste und ein klarer Fall von einem „Fan“. Das fängt bei Kommentaren an: Schreibt beispielsweise jemand, dass er oder sie zum entsprechenden Thema einen guten Artikel gelesen hat, diesen verlinkt und das gut begründet, ist das offensichtlich ein Fan. Links ohne Zusammenhang sind „Fans“ – oder Spam.
Ab und an schwirrt im Netz die Idee herum, Spam als Empfehlungen durch „Fans“ zu tarnen. Verhältnisse wie im Beispiel geschildert stimmen skeptisch: Wer von uns war denn von Content im Internet schon einmal so begeistert, dass wir eine ganze Website dafür gebaut haben? Kennst du jemanden mit einer Fanseite über die Blogartikel deiner Versicherung? Oder einer Website mit Rezensionen zu den neuesten Inhalten der Website eines Immobilienbüros? Nein? Eben. Wie realistisch ist also so eine Empfehlungs-Website? Bei Google arbeiten eine Menge schlauer Köpfe an der Bekämpfung von Spam – so einfach ist es also definitiv nicht, die zu täuschen. Es gilt, bei der Strategie für das Linkbuilding umzudenken!