Verliert eine Website ohne erkennbaren Grund an Rankings, ohne Google-Update oder große Änderungen, dann hilft SEO-Manager:innen Rat von Außenstehenden. Meist wenden sie sich direkt an John Müller, Search Advocate bei Google, beispielsweise via Twitter oder in den SEO Office Hours vom 1. Juli 2022. Dort erklärt er, wo sich Webmaster:innen noch Rat und Hilfe holen können.
Google Search Central Community: Mehr im Blick als die Technik
In der Google Search Central Community sind neben Google-Mitarbeiter:innen auch sogenannte Produktexpert:innen unterwegs. Das sind Nutzer:innen, die sich im Product-Experts-Programm von Google registriert und durch ihre Beiträge im Forum die Auszeichnung verdient haben. Müller betont, dass neben dem Problem so viele Details wie möglich zur betroffenen Domain genannt werden sollten, nur so können Dritte relevante Aussagen treffen. Die persönlichen Einschätzungen der Produktexpert:innen würden nicht zu 100 Prozent die Haltung von Google selbst widerspiegeln – können aber wie in einem Gespräch unter Expert:innen dennoch hilfreich sein.
Laut Müller sind Google-Mitarbeiter:innen eher auf die technischen Details versiert und geben weniger Hinweise auf inhaltliche Optimierungen. Produktexpert:innen können das allerdings tun – da sie nicht zu Google gehören, sind sie auch keiner Geheimhaltungspflicht unterworfen. Sie können frei ihre Erfahrungen und Erkenntnisse teilen. Sollten die Expert:innen des Forums es für nötig halten, eskalieren sie eine Frage unter Umständen an die Google-Community-Manager:innen, die wiederum die Fragen im Zweifel an das Google-Search-Team weiterleiten. Diese können dann prüfen, ob es beispielsweise einen Fehler bei Google gebe. Zudem verweist Müller auf die englischsprachige Community: Dort gäbe es mehr Nutzer:innen als in der deutschsprachigen und damit mehr Lösungspotenzial.
Markennamen oft nicht Suchintention
Die Frage an Müller zielte auf einen Rankingverlust bei dem eigenen Markennamen ab. An der Stelle verwies Müller darauf, dass es oft eine Diskrepanz gibt zwischen den Brands und Domains und der tatsächlichen Suchintention. Er nennt dafür das Beispiel eines Shops unter der Domain „bestecomputermaus.de“. Suchen Menschen „beste Computermaus“, dann wollen sie einen Vergleich verschiedener Produkte sehen – nicht die (fiktive) Marke „Beste Computermaus“. Dementsprechend ist es nicht immer von Vorteil, oft benutzte Phrasen als Markennamen zu verwenden.
Wie immer findet ihr hier das gesamte Video der SEO Office Hours. Es ist die englische Version, sie dauert rund 31 Minuten: