„Montag ist mein kreativer Tag ohne Termine“ – Julius Bachmann, Founders Coach

Julius Bachmann blickt auf eine bewegte Karriere. Er war Investor bei Early Bird und Redstone, Venture Partner beim US Family Fund Joyance Partners, Unternehmensberater bei Ernst & Young und einst auch Gründer von Weekend Switzerland. Im Laufe der letzten zehn Jahre hat er mit Dutzenden High-Profile-Gründenden, Angel-Investorinnen und -Investoren sowie VCs zusammengearbeitet und ist nun seit einigen Jahren als Gründer-Coach aktiv.
Stark vernetzt in der Startup-Welt wird er gern als Mentor oder dritte Stimme dazugeholt, nicht zuletzt bei unternehmerischen Hochs und Tiefs – wie die Planung des Exits oder bei Zerwürfnissen innerhalb der Unternehmensleitung.
In der „5 Dinge, ohne die ich nicht arbeiten kann“-Serie verrät Julius Bachmann, was er persönlich in seinem Arbeitsalltag benötigt, um erfolgreich zu sein. Dazu zählen vor allem Struktur und Planung.
5 Dinge, ohne die ich nicht arbeiten kann: Julius Bachmann, Founders Coach
Meine Hotspots für Produktivität: Im letzten Jahr habe ich gelernt, dass mein Super-Hack zum Aufbauen von Gewohnheiten denkbar einfach ist: Jede Gewohnheit bekommt einen eigenen Ort. So sitze ich im Café zum Schreiben, im Büro mit meinen Kunden und mache die Verwaltung meistens zu Hause. Kein Verzetteln mehr – blicke ich auf und meine Umgebung passt nicht zu meiner Tätigkeit, finde ich sofort wieder zurück.
Mein Kindle und Readwise: Eigentlich bin ich schon ein altmodischer Typ und lese ab und zu ganz gerne auf Papier, zum Augenrollen mancher Mitarbeiter. Aber seit ich Vater bin und meine Tochter abends neben mir liegt, heißt es ‚Licht aus!‘ So wurde der Kindle, den meine Frau mir schenkte, zum täglichen Begleiter. Pro-Tipp: Kombiniert mit der Desktop- und iPad-App und Readwise kann ich interessante Zitate auch nahtlos für meinen Blog und zur täglichen Inspiration nutzen.
Vier-Tage-Woche und lange Mittagspausen: Klingt verschwenderisch und fühlt sich echt an wie Urlaub! Seit der Übergabe meiner Firma an einen CEO habe ich meinen Montag wieder zum kreativen Tag ohne Termine gemacht. Dann schreibe ich zu Themen, die mich beschäftigen, lese oder mache Musik. An meinen Coaching-Tagen mache ich extra-lange Mittagspausen, um mich beim Sport um meinen Körper zu kümmern. Seit ich Vater geworden bin, ist die Mittagspause die einzige Tageszeit, die komplett in meiner Kontrolle ist.
Journey App + Asana: Um niemals die Orientierung zu verlieren, habe ich mit meinem Team die Journey-App gebaut. Dort sind meine Ziele für die nächsten drei Monate hinterlegt. Jede Woche und jeden Morgen leite ich daraus meinen Fokus ab. Eine Morgenroutine, die kaum drei Minuten dauert, aber jeden Tag 100 Prozent effektiv macht. Alle anderen Tasks und Ideen sammle ich zur Zusammenarbeit mit meinem Team in Asana.
Coach Rachel: Natürlich arbeite auch ich mit einer Coachin. Mit Rachel arbeite ich an Themen, die mich tief bewegen: die Vereinbarkeit meiner Rolle als Vater, Partner und Unternehmer, meine Theorien zu menschlicher Entwicklung und meinen Ärger auf die Hustle-Culture der Startup-Szene.