Am Mittwoch hat die Raumsonde Lucy der US-Raumfahrtbehörde Nasa ihren ersten Asteroiden links liegen gelassen. Sie befindet sich auf dem Weg zum sogenannten Trojaner-Gürtel, jenseits des Gasriesen Jupiter.
Lucy rast mit 16.000 Kilometern pro Stunde an Asteroid vorbei
Die erste Begegnung fand in einer Entfernung von rund 480 Millionen Kilometern statt. Der Weltraumfelsen Dinkinesh befindet sich im Asteroidengürtel jenseits des Mars. Wie die Nasa schreibt, war es nur „ein kurzes Hallo“, denn die Sonde raste mit einer Geschwindigkeit von 16.000 Kilometern pro Stunde an dem Gesteinsbrocken vorbei.
Dabei sei Lucy bis auf 435 Kilometer an Dinkinesh, einen mit einem Kilometer Durchmesser verhältnismäßig kleinen Asteroiden, herangekommen. Die Nasa nutzte die Gelegenheit, um Lucys Instrumente in einer Art Trockenübung zu testen. Allerdings wird es noch mindestens eine Woche dauern, bis Lucy alle Bilder und Daten vom Vorbeiflug an die Erde gesendet hat.
Hauptziel: Trojaner jenseits des Jupiter
Lucy ist auf dem Weg zu den sogenannten Trojanern. Dabei handelt es sich um Schwärme unerforschter Asteroiden in der Nähe des Jupiter. Forscher:innen erwarten, dass sie dort Material aus der Frühzeit des Sonnensystems nachweisen können. Das könnte nützlich für das Verständnis der Entstehung unseres Sonnensystems sein.
Vorgesehen ist, dass Lucy an acht Trojanern vorbeifliegt. Die werden vermutlich um den Faktor 10 bis 100 größer sein als Dinkinesh. Die letzten beiden Asteroiden stehen für 2033 auf dem Plan.
Sorge um Solarflügel
Lucy hat ihre Mission, die immerhin fast eine Milliarde US-Dollar kosten wird, vor zwei Jahren begonnen. Völlig reibungslos läuft das Vorhaben indes nicht ab.
Denn schon vor einiger Zeit hat sich einer der beiden Solarflügel an der Raumsonde gelöst. Zunächst hatte die Nasa erfolglos versucht, ihn wieder zu befestigen.
Inzwischen regiert das Prinzip Hoffnung. Nach einer qualifizierten Einschätzung geht die Raumfahrtbehörde nun davon aus, dass der Flügel die gesamte Mission überstehen wird.