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Jupitermond Europa: So könnte Sauerstoff das Leben dort begünstigen

Außerirdisches Leben könnte auf Europa existieren: Sauerstoff und Wasser sind vorhanden. Das Kernproblem des Jupitermondes wollen Wissenschaftler:innen nun gelöst haben.

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Jupitermond Europa. (Bild: Artsiom P / NASA / Shutterstock)

Europa ist ein Top-Spot für die Suche nach außerirdischem Leben. Schon vor Längerem haben Wissenschaftler:innen Sauerstoff, Wasser und wertvolle Nährstoffe auf dem Jupitermond entdeckt. Das Problem: Zwischen den unterirdischen Ozeanen und der Atmosphäre befindet sich eine kilometerdicke Eisschicht, die den Sauerstofftransfer ins Meer unterbrechen könnte. Eine neue Studie aus dem Umfeld der Nasa weist jetzt jedoch nach, wie das lebenswichtige Gas dennoch unter die Barriere gelangen könnte. Science News veröffentlichte sie.

Computermodell beweist Sole-Theorie

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Die Expert:innen gehen von Regionen aus, in denen das Eis teilweise schmilzt und sogenannte Chaos-Terrains bildet. Das Szenario auf Grundlage ihrer Erkenntnisse sieht einen Sauerstofftransfer mit Salzwasser vor, das die Moleküle durch Poren im Eis unter die Schicht transportiert. Diesen Mechanismus haben die Wissenschaftler:innen nun zum ersten Mal anhand eines Computermodells nachgewiesen. Demnach fließt die Sole in Form einer „Porositätswelle“ ab, die Eisporen öffnet und später wieder verschließt.

Hohe Sauerstoff-Bandbreite spricht für Leben

Über diese Form des Transports kann nicht nur der Sauerstoff durch die meterdicke Eisschicht zu den Ozeanen gelangen, sondern sie scheint dabei sogar recht effektiv zu sein. In der Studie steht, dass über diesen Weg 86 Prozent des an der Oberfläche aufgenommenen Sauerstoffs am Ende auch unter der Eisdecke ankommen. Unsicher sind sich die Wissenschaftler:innen über die Kapazität. Die höchsten Schätzungen gehen davon aus, dass der Sauerstoffgehalt in den Meeren Europas ähnlich hoch sein könnte wie auf der Erde. Andere sehen einen bis zu 10.000 Mal niedrigeren Sauerstoffeintrag.

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Esa und Nasa auf dem Weg nach Europa

Endgültigen Aufschluss über die wahre Konzentration soll die Mission Europa Clipper bringen, die 2024 zum Jupitermond aufbrechen soll. Bereits diesen Sommer startet Juice (Jupiter Icy Moons Explorer) der europäischen Weltraumagentur Esa, um die Eisschicht des Mondes genauer zu untersuchen. Allerdings heißt das Hauptziel von Juice Ganymed, in dessen Umlaufbahn die Sonde am Ende einschwenken wird, um ihn stärker unter die Lupe zu nehmen.

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Aerobe Organismen unter dem Eis

Der Mitautor Steven Vance vom Jet Propulsion Lab (JPL) der Nasa spricht die Hoffnungen an, dass bei derart guten Bedingungen Leben unter Europas Eisschicht vorstellbar ist. „Es ist verlockend, sich eine Art von aeroben Organismen vorzustellen, die direkt unter dem Eis leben“, sagte er. Der Transportweg war das letzte Puzzleteil, das noch fehlte, um die günstigen Eigenschaften zu kombinieren. In der Zukunft müssen örtliche Untersuchungen zeigen, ob der Sauerstoff ihn auch gefunden hat.

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