In den letzten Tagen war bekannt geworden, dass Zoom Daten von Nutzern der iOS-Version an Facebook weitergibt. Nachdem der Video-Conferencing-Dienst dafür vielfach kritisiert wurde, beendet es diese Praxis jetzt. Die Änderung sei Teil des am Freitag veröffentlichten Updates, teilt Zoom mit.
Nichts von Datenweitergabe gewusst
Bei Zoom gibt es die Möglichkeit, sich über Facebook anzumelden. Offenbar wurden jedoch auch von Nutzern Daten an Facebook übermittelt, die diese Funktion nicht nutzten, wie aus einer Analyse von Vice hervorgeht. Das Magazin hatte die Entdeckung am Donnerstag öffentlich gemacht.
Die Datenschutzbestimmungen bei Zoom enthielten keinen Hinweis darauf, dass Daten an Facebook weitergegeben werden. Anstatt diesen Hinweis hinzuzufügen, habe man das Facebook Software Development Kit entfernt, so Zoom. Demnach habe das Unternehmen erst durch die Analyse von Mohterboard erfahren, dass darüber Nutzerdaten weitergegeben worden seien.
Keine Meeting-Daten übermittelt
Bei diesen Daten handelte es sich um Informationen wie Typ und Version des mobilen Betriebssystems, Zeitzone des Geräts oder Gerätemodell. Informationen im Zusammenhang mit Meetings wie Teilnehmer, Namen oder Notizen seien nicht betroffen gewesen.
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Wenn Zoom sein eigenes Produkt nicht kennt, spricht das auch nicht gerade für sie.
Auch ohne Meeting-Daten können Fachleute mit den weitergegeben Informationen Profile erstellen/anreichern. Insofern beruhigt mich das nicht wirklich.
In Summe ist meine Vertrauen in ‚Zoom‘ weg und ich nutze ab sofort alternative Anbieter.
Vlt erinnert sich der ein oder andere noch an das kleine Problemchen vor einiger Zeit: https://www.theverge.com/2019/7/8/20687014/zoom-security-flaw-video-conference-websites-hijack-mac-cameras