
Die KI macht große Sprünge beim KI-Racing. (Foto: Travel Photos and Videos / Shutterstock)
In der Vergangenheit haben künstliche Intelligenzen (KI) ihre Fähigkeiten in Disziplinen wie Schach, Go und dem Videospiel Starcraft unter Beweis gestellt. Nun ist es einer KI gelungen, einige der besten menschlichen Drohnenpiloten im First-Person-Drohnenrennen zu besiegen.
In dieser Disziplin navigieren Piloten mithilfe einer Kamera, die an der Drohne selbst angebracht ist, mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde durch einen Kurs. Bis vor kurzem hatte KI Schwierigkeiten, in Echtzeit effizient zu navigieren. Ein neues System hat das Ruder jedoch herumgerissen.
Bis vor kurzem brauchten KI-gesteuerte Drohnen etwa doppelt so lange wie menschliche Piloten, um einen Rennkurs zu absolvieren. Ein neues System namens Swift hat nun allerdings gezeigt, dass es möglich ist, allein anhand der Echtzeitdaten der Onboard-Kamera der Drohne oft schneller als Menschen zu navigieren.
Dabei werden Beschleunigung und Geschwindigkeit von einer Einheit in der Drohne gemessen, während ein neuronales Netzwerk die Kameradaten interpretiert. All diese Informationen werden dann an eine Steuereinheit weitergeleitet, die die Drohne kontrolliert.
KI-Drohne holt sich die schnellste Zeit
Die Forscher testeten das Swift-System auf einem 25 mal 25 Meter großen Rennkurs mit sieben rechteckigen Toren. Die Tests fanden zwischen dem 5. und 13. Juni 2022 in einem Hangar am Flughafen Dübendorf nahe Zürich statt.
Als menschliche Gegner traten der Drone-Racing-League-Champion 2019 Alex Vangover, der MultiGP-Drone-Racing-Champion 2019 Thomas Bitmatta und der dreimalige Schweizer Meister Marvin Schäpper an.
Das Swift-System konnte alle menschlichen Kontrahenten mehrmals schlagen und erzielte die beste Gesamtzeit auf dem Kurs. Es hat jedoch noch Schwierigkeiten, sich an Veränderungen in der Umgebung, wie zum Beispiel Lichtverhältnisse, anzupassen. Die Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse in einem wissenschaftlichen Paper im Journal Nature.