
Sein Interesse an Dogecoin teilt Musk gern via Twitter oder in TV-Shows mit. Nun wird er deswegen verklagt. (Bild: Siraj Ahmad / Shutterstock.com)
Investoren wollen Tesla-Chef Elon Musk wegen Insiderhandels mit der Kryptowährung Dogecoin vor Gericht ziehen, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Sie werfen dem Twitter-Eigentümer und zweitreichsten Menschen der Welt vor, unter anderem Twitter-Nachrichten, bezahlte Influencer und einen Auftritt in der NBC-Sendung „Saturday Night Live“ im Jahr 2021 genutzt zu haben, um den Kurs der Kryptowährung nach oben zu treiben.
Ein „absichtlicher Kurs von Karnevalsgebell, Marktmanipulation und Insiderhandel“ habe es Musk erlaubt, Investoren zu betrügen und für sich und seine Unternehmen zu werben, heißt es in den Gerichtsakten. Musk soll laut der Vorwürfe den Dogecoin-Kurs innerhalb von zwei Jahren absichtlich um mehr als 36.000 Prozent in die Höhe getrieben haben – um ihn dann abstürzen zu lassen.
Über mehrere Dogecoin-Wallets, die von ihm oder Tesla kontrolliert wurden, habe Musk Gewinn auf Kosten anderer Anleger gemacht. Das soll auch der Fall gewesen sein, als Musk im April Dogecoin im Wert von etwa 124 Millionen US-Dollar verkauft hat. Zuvor hatte der Twitter-Chef das blaue Vogellogo der Nachrichtendienstes durch das Shiba-Inu-Hundelogo von Dogecoin ersetzt, was zu einem 30-prozentigen Kurssprung von Dogecoin geführt hatte.
Aufstieg eines Memecoins
Dogecoin ist ein sogenannter Memecoin – und die sind gerade sehr beliebt, wie zuletzt die Kursentwicklung von Pepe gezeigt hat. Als Spaßprojekt gestartet, hat sich Dodgecoin als Spekulationsobjekt recht erfolgreich entwickelt. Der Memecoin schaffte es sogar in die Top 10 der wertvollsten Kryptowährungen.
Der Rechtsstreit zwischen Musk und den Investoren zieht sich schon lange hin. Die nun vorliegende Klage ist die dritte Version in dem Rechtsstreit, der im Juni 2022 begonnen hat. Musk und Tesla hatten im März die Abweisung der zweiten geänderten Klageschrift erwirkt und diese als „phantasievolles Werk der Fiktion“ bezeichnet.
Die dritte geänderte Klage hat nun aber wohl gute Chancen: In einer Verfügung vom Mittwoch erklärte der US-Bezirksrichter Alvin Hellerstein, dass er sie „wahrscheinlich“ zulassen werde. Alex Spiro, ein Anwalt von Musk und Tesla, lehnte am Donnerstag eine Stellungnahme ab.