Klont mich! Mann will DNA zum Mond schicken
Es ist ein seltsamer Wunsch, den Kenneth Ohm der New York Times (NYT) offenbarte. Er möchte nach seinem Ableben nicht nur seine Asche, sondern auch seine DNA zum Südpol des Mondes bringen lassen.
Intergalaktischer Zoo mit Menschen-Klonen?
Denn laut NYT hofft er, dass zukünftige Zivilisationen eines Tages einen „intergalaktischen Zoo mit einem Ken Ohm in einem Käfig“ eröffnen könnten. Noch besser fände er wohl einen „Schwarm von Tausenden rekonstituierter Ken Ohms, die sich über das Universum verteilen“.
Ohm ist eine von sieben Persönlichkeiten, die von der NYT interviewt wurden, weil sie sich von dem texanischen Unternehmen Celestis im All bestatten lassen wollen. Celestis schießt bereits seit vielen Jahren kremierte Leichen in die Umlaufbahn.
Schon im Jahr 1997 hatte das Unternehmen unter anderem die sterblichen Überreste des Star-Trek-Schöpfers Gene Roddenberry in eine Erdumlaufbahn gebracht. Ohms Wunsch ist einer der ungewöhnlicheren Sorte, denn klonen lassen wollte sich bislang kein:e Celestis-Kund:in.
Nicht jeder hat den Wunsch, sich klonen zu lassen
So haben die anderen Personen, über die die NYT berichtet, gewöhnlichere, teils romantische Gründe für ihre All-Bestattung. Der New Yorker Feuerwehrmann Daniel Conlisk etwa will seine sterblichen Überreste zusammen mit denen seiner Frau, die bereits seit Jahren an einer sich allmählich verschlimmernden Krebserkrankung leidet, in den Weltraum schicken lassen.
Der Raumfahrtingenieur Jeffrey Woytach hatte die Apollo-Missionen im Fernsehen verfolgt und möchte seitdem, dass ein Teil seiner Asche auf die Mondoberfläche gelangt. Wer das Paket bucht, muss indes geduldig sein und möglichst noch eine ganze Weile nicht ableben.
Nächste Bestattungskapsel bereits ausgebucht, Starttermin unklar
Denn die nächste Celestis-Mission steht gewissermaßen in den Sternen. Immerhin ist die Kapsel, die das Unternehmen „Tranquility Memorial Spaceflight” nennt, jetzt für Reservierungen geschlossen. Einen offiziellen Starttermin gibt es bis jetzt nicht.
Das liegt maßgeblich daran, dass der Träger des Projekts, die Vulcan-Centaur-Rakete der United Launch Alliance, bislang nicht einmal den ersten Testflug absolviert hat. Das soll nun an Heiligabend 2023 erfolgen.