Googles Android Auto wird weiter entwickelt. Inzwischen kann Google auf mehr als 150 Millionen Fahrzeuge nahezu aller Marken schauen, die mit dem Car-Infotainment-System ausgerüstet oder kompatibel sind. Wie der Hersteller in einem Blogbeitrag schreibt, hat sich über die Jahre gezeigt, dass es drei Hauptfunktionen gibt, die Autofahrer in ihren Fahrzeugen besonders häufig verwenden.
Geteilter Bildschirmmodus fokussiert Hauptfunktionen
Demnach nutzen sie Navigationsfunktionen, die Medienwiedergabe und Kommunikations-Tools. Darauf fokussiert sich nun die kommende Benutzeroberfläche, die Google im kommenden Sommer einführen will, „mit der Sie schneller eine Wegbeschreibung erhalten, Ihre Medien einfacher steuern können und mehr Funktionen zur Verfügung haben“.
Dazu setzt das neue Android Auto auf einen geteilten Bildschirmmodus, der sich jetzt an alle Bildschirmtypen und -größen anpassen soll. Der verspricht den Zugriff auf die am häufigsten verwendeten Funktionen an einem Ort.
So müssen Nutzende nicht mehr zum Startbildschirm zurückkehren oder durch eine Liste von Apps scrollen. Da Navigation und Medien immer eingeschaltet sind, „müssen Sie sich keine Sorgen mehr machen, dass Sie die nächste Abzweigung verpassen, während Sie Ihren Lieblingspodcast wechseln“.
Stärkere Einbindung des Google Assistant abseits der Stimme
Stärker eingebunden wird zudem der Google Assistant. Der bietet kontextbezogene Aktionen und kann auf diese Weise Antworten auf Nachrichten vorschlagen, die voraussichtliche Ankunftszeit an die Zielperson übermitteln oder passende Musik für den Feierabend-Cruise anbieten.
Während der Fahrt besonders nützlich dürfte dabei die neue Möglichkeit sein, zusätzlich zur Stimme jetzt auch mit einem Fingertipp Nachrichten an Kontakte senden oder diese anrufen zu können. Das Antworten auf Nachrichten kann dabei so einfach wie das Auswählen eines Vorschlags per Tap sein.
Apples Carplay bietet die meisten dieser Möglichkeiten bereits jetzt. Vor allem der geteilte Bildschirm erweist sich während der Fahrt als tatsächlich hilfreich. Leider erweist sich bei Carplay die Siri-Integration immer wieder als zu schlecht für eine produktive Nutzung. Gerade beim Antworten auf Nachrichten überzeugt die Sprachassistentin zu oft nicht. Hier hat der Google Assistant deutlich die Nase vorn.
Google Built-in mit weiteren Vorteilen
Für Autos mit „Google Builtin“ bringt der Hersteller im Sommer die Youtube-Integration. Auch weitere Streaming-Dienste werden nutzbar sein. Damit können dann Videos im Auto geschaut werden. Wie es sich gehört, limitiert Google die Möglichkeit auf Situationen, in denen das Auto steht – etwa, wenn es an der Ladesäule hängt. Ebenso wird es eine Art Airplay geben. So können Smartphone-Inhalte auf das Auto-Display übertragen werden.