Wird sich Bitcoin als digitales Gold durchsetzen können und jemals eine echte Alternative zu Gold darstellen? Insbesondere der letzte Crash seit Erreichen des Bitcoin-Allzeithochs von 68.300 US-Dollar im November 2021 hat dazu geführt, dass sich Bitcoin-Kritiker in ihrer These bestätigt fühlen, dass Bitcoin nur als Spekulationsobjekt diene.
Vergleich zwischen Bitcoin und Gold seit Jahren ein Thema
Mit Beginn des letzten Halving-Zyklus war vor allem eine Korrelation mit Tech-Werten zu beobachten. Nicht nur Bitcoin hat zuletzt an Wert verloren. Nach starken Rallyes sind dieses Jahr auch die Aktienkurse vieler Unternehmen weltweit abgestürzt. Bitcoin schien sich dieser Entwicklung anzupassen. Zuletzt machte sich zumindest kurzfristig eine Abkopplung bemerkbar, der Dow-Jones war teils sogar volatiler als Bitcoin.
Eine Korrelation mit Gold, das seit jeher als Inflationsschutz betrachtet wird, war hingegen nicht gegeben. Dabei hat sich der Begriff des „digitalen Goldes“ bereits durchgesetzt. Ob Bitcoin wirklich eine Alternative zu Gold darstellen kann, ist umstritten. Während Apple Mitbegründer Steve Wozniak Bitcoin vor Monaten als „pures Gold“ bezeichnet hatte, kritisiert Peter Schiff Bitcoin in jederlei Hinsicht und sieht Gold als sicheren Hafen. Bestseller-Autor Robert Kiyosaki setzt hingegen auf beide Vermögenswerte.
Der Vergleich der beiden Assets resultiert vor allem daher, dass Bitcoin eine begrenzte Umlaufmenge von 21 Millionen hat. Gold ist ebenfalls begrenzt, hat sich jedoch über Jahrhunderte als „sicherer“ Vermögenswert behaupten können.
40-Tage-Korrelation enorm angestiegen
Wie Bloomberg berichtet, ist die Bitcoin-Gold-Korrelation nun stark angestiegen. Insgesamt würde sich die 40-Tage-Korrelation beider Assets auf 0,5 belaufen. Noch vor zwei Monaten hatte die Korrelation bei 0 gelegen. Gleichzeitig ist die Korrelation mit dem S&P 500 und dem Nasdaq zurückgegangen.
Dieser Umstand deutet laut den Digitalstrategen Alkesh Shah und Andrew Moss darauf hin, dass immer mehr Menschen Bitcoin „als einen relativ sicheren Hafen betrachten“ würden. Auch die 60-Tage-Korrelation zwischen Gold und Bitcoin hatte erst kürzlich ein Allzeithoch erreicht.
Kurz- bis mittelfristig dürfte die erhöhte Korrelation mit Gold jedoch nichts daran ändern, dass Bitcoin weiterhin von vielen Anlegern als Risikoanlage angesehen wird.