Krypto-Markt tiefrot: Bitcoin-Kurs rutscht erstmals seit Anfang März unter 50.000 Dollar
Am vergangenen Woche verbuchte der Krypto-Markt schon einmal riesige Verluste. Allein der Bitcoin-Kurs gab – allerdings nach einem neuen Allzeithoch – um rund 10.000 Dollar nach. Insgesamt wurden am Kryptomarkt innerhalb weniger Stunden rund 300 Milliarden Dollar verbrannt. Um ungefähr die gleiche Summe fiel die Marktkapitalisierungen aller Digitalwährungen auch am Freitag. Der Kurs des Bitcoins als größter Kryptowährung rutschte unter die psychologisch wichtige Marke von 50.000 Dollar. Verantwortlich machen Beobachter vor allem Steuerpläne in den USA.
Bitcoin und Altcoins mit zweistelligen Verlusten
Coinmarketcap zufolge ging es für den Bitcoin in den vergangenen Stunden um über zehn Prozent auf zwischenzeitlich unter 48.000 Dollar zurück. Am Freitagabend pendelt der Bitcoin-Kurs wieder um die Marke von 50.000 Dollar herum. Ähnlich hohe, zweistellige Verluste verbuchten auch die übrigen wichtigen Kryptowährungen, die sogenannten Altcoins. Ethereum/Ether als mit Abstand zweitgrößte digitale Währung verlor mehr als zehn Prozent und notierte zwischenzeitlich bei 2.172 Dollar. Erst am Donnerstag war mit 2.641 Dollar ein neues Rekordhoch erreicht worden.
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Für den Kurseinbruch verantwortlich machen Beobachter zum einen Steuerpläne aus den USA. Demnach soll die Kapitalertragssteuer erhöht werden – im schlechtesten Fall könnte das auch für Bitcoin und Co. gelten. Auch die Sorgen vor einer stärkeren Regulierung drücken derzeit auf die Stimmung der Anleger. Zum anderen hat der Kursrutsch speziell beim Bitcoin aufgrund technischer Grunde weiter an Fahrt aufgenommen. Denn der Abverkauf sorgte laut Handelsblatt dafür, dass der Bitcoin charttechnisch unter die wichtige 50-Tage-Linie gerutscht ist.
Konsolidierung hält an – kommt die nächste Rallye?
Bitcoin-Prognosen von Chartanalysten zufolge wäre nach dem Fall unter die Marke von 49.000 Dollar der Weg frei in den Bereich um 43.000 Dollar – und sogar 39.000 Dollar sollen möglich sein. Bitcoin-Analyst Tino Emden meint: „Die Konsolidierungsbewegung bleibt in vollem Gange“. Korrekturen wie die aktuelle sind derweil für den Bitcoin nicht ungewöhnlich. Positiv gestimmte Marktbeobachter gehen davon aus, dass viele Investoren den Kursrückgang nutzen, um nachzukaufen. Vijay Ayyar von der Krytobörse Luno sagte dem US-Börsensender CNBC, dass der ziemlich stark gewachsene Markt sich jetzt abkühle – vor dem nächsten Schritt nach oben. Mehrere Analysten sagen dem Bitcoin schon bald sechsstellige Kurse voraus.