
Seit Jahren wird mit Essen aus dem 3D-Drucker experimentiert. Dabei handelt es sich bisher überwiegend um Speisen aus pürierten Zutaten, die dann schichtweise übereinander „gedruckt“ werden.
Zuletzt hatte etwa Ikea einen auf diese Weise hergestellten pflanzlichen Köttbullar gezeigt. Das Ganze stellte sich letztlich als Gag heraus, um Bewerber:innen davon zu überzeugen, dass der Möbelkonzern nachhaltig und kreativ arbeitet.
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Um zu testen, was in Bereich „digitale Küche“ alles möglich ist, haben Forscher:innen der Columbia University und der Pace University sich jetzt an einem Kuchen aus dem 3D-Drucker versucht.
Für ihren 3D-gedruckten Kuchen verwendeten sie sieben Hauptzutaten: Graham-Cracker (Vollkornkekse), Erdnussbutter, Nutella, Bananenpüree, Erdbeermarmelade, Kirschsauce und Zuckerguss. Das Ganze wurde dann am Ende mit einem Laserstrahl „gebacken“ – auch, um dem Stück Kuchen mehr Festigkeit zu verleihen.
In einem Video zeigen die Forscher:innen, wie kompliziert das „Kuchenbacken“ per 3D-Drucker war. Denn zunächst mussten sie herausfinden, welche Zutat in welcher Reihenfolge und in welchem Umfang sie nutzen sollten.
Letztlich besteht das Kuchenstück zu einem großen Teil aus dem Keksteig. Zutaten wie Nutella oder Bananenpüree sind dagegen in kleinerem Umfang verwendet worden und vom Teig umhüllt, damit sie nicht wegfließen.
Wirklich lecker sieht der nach einigen erfolglosen Versuchen entstandene Kuchen nicht aus, aber immerhin einem gebackenen Stück Kuchen ähnlich. Wie das Ganze schmeckt, haben die Forscher:innen leider nicht verraten.
Ihnen ging es bei dem Ganzen auch um etwas anderes – nämlich herauszufinden, welche Vor- und Nachteile 3D-gekochtes Essen hat. Die Ergebnisse ihrer Forschung haben sie in NPJ Science of Food veröffentlicht.
Mit Essen aus dem 3D-Drucker könnten etwa Astronaut:innen auf längeren Reisen, etwa zum Mars, versorgt werden. Auf der Erde hätte es laut den Forscher:innen den Vorteil, dass das Essen bei der Herstellung weniger mit Menschen in Berührung käme.
Darüber hinaus ließen sich außerdem die einzelnen Bestandteile genauer einordnen, was etwa eine besser Kontrolle bei der eigenen Ernährung ermöglichen würde. Allerdings handelt es sich auch bei den 3D-gedruckten Gerichten um hochverarbeitete Lebensmittel mit niedrigem Nährstoffgehalt.
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