1.000 neue Ladepunkte bis Ende 2023: Sixt baut für Elektroautos aus
Im September 2022 hatte Europas zweitgrößte Autovermietung Sixt die Elektrifizierung seiner Flotte angekündigt. Bis Ende dieses Jahrzehnts sollen 70 bis 90 Prozent der Mietwagen elektrisch fahren.
Sixt: 100.000 E-Autos von BYD bis 2028
Aktuell sind nur rund 14 Prozent der insgesamt knapp 140.000 Sixt-Autos voll- oder teilelektrisch unterwegs. Das ändert sich bis 2028, wenn insgesamt 100.000 E-Autos von BYD auf den Straßen unterwegs sein sollen.
Parallel zur Elektroautoflotte soll auch die Ladeinfrastruktur kräftig ausgebaut werden. Hierzu will Sixt 50 Millionen Euro in die Hand nehmen, wie es im Herbst hieß.
Zwar unterhält Sixt schon Partnerschaften mit Betreibern von rund 300.000 Ladesäulen. Das eigene Angebot beläuft sich in ganz Europa aber auf gerade ein paar Hundert Ladesäulen.
Chargeone installiert 1.000 Ladepunkte für Sixt
Bis Ende 2023 sollen jetzt mehr als 1.000 Ladepunkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz dazukommen. Die Ladesäulen lässt sich Sixt von der Münchener Elektrofirma Chargeone installieren, wie beide Unternehmen mitteilen.
Sixt bekommt klassische Wallboxen und DC-Schnelllader. In den kommenden Jahren soll Chargeone auch Service, Wartung und Betrieb übernehmen.
Fahrzeuge nach der Rückgabe wieder aufladen
Die Ladesäulen sollen insbesondere dazu dienen, die Fahrzeuge der „wachsende elektrischen Mietwagenflotte von Sixt nach der Fahrzeugrückgabe direkt an der Station wieder aufzuladen“.
Chargeone, Tochter des Anfang des 20. Jahrhunderts gegründeten Traditionsunternehmens Claus Heinemann Elektroanlagen GmbH, sieht den Sixt-Auftrag als wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem der führenden deutschen Ladeinfrastrukturbetreiber. 2030 will das Unternehmen 150.000 installierte Ladepunkte betreiben.
Chargeone übernimmt Wartung und Betrieb
Robert Klug, Vorstand der Heinemann Group SE: „Durch die Partnerschaft mit uns, können sich Unternehmen weiter voll auf ihre Kernkompetenz konzentrieren“. Das Laden für Kund:innen und Mitarbeiter:innen – wie Installation, Wartung und Betrieb inklusive Stromeinkauf sowie -abrechnung – übernimmt der Anbieter.
Auch bei der Sixt-Konkurrenz hat das Thema Elektromobilität in den vergangenen Monaten stark an Bedeutung gewonnen. Hertz etwa hatte zuletzt bis zu 340.000 Elektroautos bei Tesla, Polestar und General Motors bestellt. Bei Europcar soll im Laufe dieses Jahr ein Drittel der Flotte elektrifiziert sein.