Wie Digitalwerkzeuge bei der nachhaltigen Landwirtschaft helfen

Dakis-Wissenschaftler in einem Versuchsfeld. (Screenshot: Dakis/t3n.de)
Eine verbesserte Entscheidungsunterstützung, die zu einer nachhaltigeren und transparenteren Landwirtschaft führen soll – darin liegt die Vision des Digitalen Wissens- und Informationssystems für die Landwirtschaft (Digital Agricultural Knowledge and Information System, kurz: Dakis). Dabei geht es auf der einen Seite um die Auswirkungen des Klimawandels und das Verhindern von Artensterben.
Zum anderen muss sich die Landwirtschaft dem Bevölkerungswachstum, der Urbanisierung und der nötigen Transformation hin zur kohlenstoffreduzierten Produktion stellen. Eine Forschungsarbeit stellte nun das Dakis als Grundlage vor, die Wissenschaft und betriebliche Entscheidungsfindung verknüpfen soll.
Die Landwirtschaft befindet sich im Wandel: Neben dem Kerngeschäft spielen immer stärker Faktoren wie Umweltaspekte, Artenvielfalt, Landnutzung und Klimawandel eine Rolle. Das spiegeln auch politische Regularien wie die neuen Ziele der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU wider.
Die Studie spricht von einem „Paradigmenwechsel der Prioritäten“. Die Digitalisierung berge großes Potenzial, um die neuen Ziele und Herausforderungen zu meistern. Dakis soll dabei eine Hauptrolle spielen und wird aktuell in Brandenburg und Bayern getestet.
Die Grundlage von Dakis besteht aus riesigen Mengen aus Fernerkundungs- und Geoinformationsdatensätzen sowie Modellierungsergebnissen von Wirtschafts- und Umwelteffekten sowie anderen Folgenabschätzungen. Sie beziehen sich dabei, über räumliche und zeitliche Skalen hinweg, auf verschiedene Anbausysteme und.
Eine dynamische KI gleicht die Informationen ab und ermittelt optimale Kombinationen von Landnutzung und ‑bewirtschaftung. Auf einer grafischen Oberfläche bekommen die Teilnehmer:innen dann Szenarien und Optionen für die gewünschten Ziele und Präferenzen präsentiert.
Einen Anwendungsfall schildert die Studie: In Brandenburg setzen Teilnehmer:innen Dakis ein, um Grünpufferflächen zu planen. Das System bestimmte dazu Erosionshotspots aus Flächendaten, wertete Ertragskarten aus und berechnete Kompromisse aus geringerem Ertrags- und hohem Erosionsschutzpotenzial.
Im Ergebnis empfahl Dakis Flächen und wählte die optimalen Pflanzen für den jeweiligen Standort. Das System garnierte das mit den Argumenten der Empfehlungen und den optimalen Bewirtschaftungsoptionen für die Pufferflächen. Die Informationen können zudem auf marktübliche Landwirtschaftsmanagementsoftware übertragen und weiterverarbeitet werden.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team