Mit dem am Dienstag angekündigten, hauseigenen M1-Chip hatte Apple vollmundig mehr Leistung und Ausdauer für seine Macs versprochen. Das Unternehmen betonte, dass der M1-Chip leistungsfähiger als die meisten PC-Prozessoren auf dem Markt sei – und ein neuer Benchmark-Test zeigt auf, dass das neue MacBook Air mit M1-Chip selbst ein 16-Zoll-Macbook-Pro mit mit dem leistungsstarken Intel-Core-i9-Prozessor schlagen kann.
Macbook Air mit M1-Chip liefert starke Benchmark-Werte
Apples Versprechen, mit dem M1-Chip tatsächlich eine leistungsstarke Prozessorlösung zu liefern, deutete sich schon in einer ersten Analyse des Portals Anandtech an: Der neue Chip habe das Potenzial, der schnellste Laptop-Prozessor auf dem Markt zu werden, resümiert Anandtech.
Die nun aufgetauchten ersten Benchmark-Ergebnisse (via 9to5 Mac) scheinen Anandtechs Prognose zu untermauern: Das neue Macbook Air mit M1-Chip erzielte bei Geekbench 1.687 Punkte in Single-Core- und 7.433 Punkte in Multi-Core-Tests.
Zum Vergleich: Ein teureres und mit einem Intel-Core-i9-Prozessor ausgestattetes 16-Zoll-Macbook-Pro erreichte auf Geekbench nur 1.096 Punkte beim Single-Core- und 6.870 Punkte im Multi-Core-Test. Damit schneidet der M1-Chip des Macbook Air sowohl im Single-Core- als auch im Multi-Core-Test besser ab als ein Intel-Core-i9-Prozessor. Die Benchmark-Ergebnisse zeigten zudem, dass Apples M1-Achtkern-Chip mit einer Grundfrequenz von 3,2 Gigahertz getaktet ist, während Intels achtkerniger Core-i9-Prozessor im 16-Zoll-Macbook-Pro mit 2,3 Gigahertz und im Turbo Boost mit bis zu 4,8 Gigahertz läuft.
Macbook Air mit M1-Chip: Vielversprechende Benchmarks – was zählt, ist die Praxis
Apple scheint mit seinen eigenen Chips offenbar auf dem richtigen Weg zu sein und zumindest bei synthetischen Leistungstests Intels Chips zu übertreffen. Wie die neuen Chips im Alltagseinsatz performen und wie es mit der Kompatibilität mit noch nicht optimierter Software aussieht, steht auf einem anderen Blatt. Mit dem Release von macOS 11 Big Sur und dem baldigen Marktstart der neuen Macs wird sich zeigen, wie gut Apples Übergangstool, Rosetta 2, für Intel-optimierte Apps funktioniert.
Der neue M1-Chip steckt übrigens nicht nur im Macbook Air, sondern in allen neu angekündigten Mac-Modellen, inklusive dem 13-Zoll-Macbook-Pro und dem Mac Mini. Allerdings verfügen sowohl das Macbook Pro als auch der Mac Mini über ein aktives Lüftungssystem. Die aktive Kühlung dürfte dazu beitragen, dass das neue Macbook Pro und der Mac Mini eine bessere dauerhafte Leistung liefern können als das Air.
- M1-Chip, Macbook Pro und mehr: Das sind die Highlights von Apples „One more thing”-Event
- macOS 11 Big Sur ist fertig – diese Macs und Macbooks sind kompatibel
Lustigerweise ist auch mein iMac Pro mit Xeon kaum schneller als das neue Air im Multicore-Benchmark.
Die Sache mit dem Geekbench und sonstigem Tüdel ist nur für die Freunde des gepflegten Numbercrunching ernsthaft interessant.
Effektiv entscheidend ist, dass die neue Linie des M1 Prozessors und dem Chipsatz danach (soweit überhaupt noch vorhanden), merkbar plausible Leistung bei deutlich geringerem Stromverbrauch liefert. Und es im Prinzip egal ist, welche Geräteinkarnation damit befeuert wird, solange die nicht endlos Strom frisst für absolut null Nutzwert.
Apple ist mit seinen eigenen Chips auf jeden Fall auf dem richtigen Weg!
Ich bin schon gespannt wie gut zB.: OpenFOAM oder Calculix auf dem M1 Chip laufen wird.
Das wird keinen Ryzen schlagen können, aber vl. ist es doch um den Faktor 2-4 Schneller als ein 5 Jahre alter MacBookAir