Eine Stunde auf dem Mars: So verfolgst du heute den Livestream der Esa-Sonde Express

Am 2. Juni 2003 ist die Esa-Sonde Express ins All gestartet, um der Raumfahrtorganisation Bilder vom Mars zu liefern und den roten Planeten genauer zu erforschen. Die Mission der Marssonde sollte eigentlich nur wenige Jahre dauern – wurde dann aber immer wieder verlängert. Und so wacht die Express auch noch 20 Jahre nach ihrem Start über den Mars; das Ende ihres Einsatzes ist derzeit für 2026 oder 2028 angesetzt.
Für das 20-jährige Jubiläum der Sonde hat sich die Esa etwas Besonderes überlegt. In einem einstündigen Videostream wird alle 50 Sekunden ein neues Bild vom Mars übertragen.
Ein neues Bild alle 50 Sekunden: Das mag zunächst nicht sonderlich spektakulär klingen. Tatsächlich sind die meisten Bilder, die vom Mars auf der Erde ankommen, aber deutlich stärker zeitversetzt aufgenommen.
Wenn sich eine Sonde fürs Sammeln von Daten beispielsweise auf die andere Seite des Mars begibt oder ihre Antenne von der Erde weggerichtet ist, hat sie für eine Weile keinen Kontakt zur Bodenstation auf der Erde. Alle Daten werden dann zunächst lokal gespeichert und erst bei der nächsten Verbindung mit der Bodenstation übertragen.
Für die Wissenschaft sei das kein Problem, heißt es von der Esa, „bei der Überwachungskamera der Mars Express werden normalerweise alle paar Tage neue Daten heruntergeladen, verarbeitet und der Welt zur Verfügung gestellt“.
Der Stream zum Sonden-Geburtstag bietet Weltraum-Fans also die Möglichkeit, so nah wie derzeit irgendwie möglich an eine Live-Ansicht vom Mars heranzukommen – denn tatsächliche Live-Bilder vom Mars gibt es momentan nicht.
Die Übertragung zum 20-jährigen Jubiläum der Express-Sonde startet am 2. Juni 2023 um 18:00 Uhr auf dem Youtube-Kanal der Esa und dauert eine Stunde.
Spannend dürfte dabei allerdings noch werden, ob die Technik bei den Partyplänen der Esa mitspielt: „Es handelt sich um eine alte Kamera, die ursprünglich für technische Zwecke geplant war, und das in einer Entfernung von fast drei Millionen Kilometern von der Erde – so etwas ist noch nie zuvor versucht worden, und ehrlich gesagt sind wir uns nicht zu 100 Prozent sicher, dass es funktionieren wird“, so Spacecraft Operations Manager James Godfrey im Vorfeld des Streams.
Godfrey, der im Esa-Missionskontrollzentrum in Darmstadt arbeitet, gibt sich aber optimistisch: „Normalerweise sehen wir Bilder vom Mars und wissen, dass sie Tage zuvor aufgenommen wurden. Ich freue mich darauf, den Mars so zu sehen, wie er jetzt ist – so nah am ‚Jetzt‘, wie es geht!“
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