Marsbesiedelung mit SpaceX: Dokumente enthüllen ambitionierte Pläne von Elon Musk
SpaceX soll in Zukunft Menschen auf den Mars bringen. Dieses Ziel hat sich Elon Musk schon vor einigen Jahren gesetzt. 2015 hatte der wohlhabendste Mann der Welt bereits verkündet, dass er auf dem roten Planeten leben und auch sterben will. Wie die New York Times berichtet, gibt es dafür schon große Pläne, die derzeit bei seinem Raumfahrtunternehmen umgesetzt werden.
So will Elon Musk mit SpaceX den Mars besiedeln
Die Informationen stammen dabei zunächst aus firmeninternen Dokumenten, die der New York Times vorliegen. Die Informationen aus den Dokumenten werden zusätzlich von mehreren SpaceX-Mitarbeiter:innen gestützt. Demnach gibt es mehrere Projekte bei SpaceX, die auf die Besiedelung des Mars abzielen. Neben neuen Raumanzügen, die die harschen Bedingungen des Mars aushalten, soll sich ein Team vor allem um Lebensraum für die Marsbewohner:innen kümmern.
Das Design-Team soll bereits an Ideen für eine Marskolonie sitzen. Diese würde dann aus einer gigantischen Kuppel in der Mitte und kleineren Kuppeln um sie herum bestehen. In der mittleren Kuppel finden sich dabei die Unterkünfte und alltägliche Orte des Zusammenlebens für die Menschen auf dem Mars. In den kleineren Arealen könnten dann spezifische Arbeiten erledigt werden, um die Marskolonie am Leben zu erhalten.
Noch ist sich das Design-Team dabei unsicher, welche Materialien für den Bau der Kuppel eingesetzt werden sollen. Laut den SpaceX-Mitarbeiter:innen soll Elon Musk dabei besonderen Wert darauf legen, dass die gesamte Anlage „cool“ aussieht. Um zu der Anlage zu gelangen und diese aufzubauen, plant Musk eines der Starships als Transport für Menschen, Tiere und Pflanzen. Die ersten Siedler:innen hätten dann die Aufgabe, erste Gewächshäuser und Unterkünfte aufzubauen.
Bis diese errichtet sind, soll das Starship selbst als Unterkunft für die Menschen dienen. Musk plant dafür Unterkünfte in der Spitze der Rakete. Diese sollen Platz für rund 100 Personen bieten. Zudem soll es mehrere Ebenen mit unterschiedlichen Räumen geben. Darunter etwa ein Sportzentrum und ein Kino. Ist die Marskolonie erst einmal errichtet, soll es alle zwei Jahre weitere Flüge zum Mars geben, um die Kolonie weiter zu unterstützen. Jeder Flug dauert etwa neun Monate.
Weitere Pläne für den Mars
Um den Mars überhaupt erst für die Besiedelung vorzubereiten, soll schweres Gerät auf den Planeten verfrachtet werden. Diese Werkzeuge sollen bereits bei Musks The Boring Company entstehen und künftig die Marsoberfläche aufbrechen. Aber nicht nur The Boring Company und SpaceX sollen Musk dabei helfen, den Mars zu besiedeln. Auch der Kauf von X ist laut Musk ein Schritt auf dem Weg zum Mars. Mit der Social-Media-Plattform will er eine neue Regierungsform testen, bei der sich die Bewohner:innen selbst durch einen Konsens führen. Selbst Tesla spielt eine Rolle: Marsbewohner:innen sollen eine Version des Cybertrucks auf dem roten Planeten nutzen, um von A nach B zu kommen.
Zunächst sollen bei den Besiedelungsversuchen keine Kinder erlaubt sein. Musk geht allerdings davon aus, dass eines Tages auch junge Menschen auf dem Mars leben können. Tatsächlich soll Musk dafür auch den Plan verfolgen, eine eigene Spezies auf dem Mars zu kreieren. Laut zwei Mitarbeiter:innen soll Musk für die Kolonie und weitere Generationen sein eigenes Sperma zur Verfügung gestellt haben. Das dementierte der SpaceX-Chef mittlerweile auf X. Außerdem sei bei SpaceX niemand angewiesen worden, aktiv an einer Marsstadt zu arbeiten.
Musks Pläne sind ambitioniert. Dennoch soll er nicht davor zurückschrecken, die Projekte weiter beschleunigen zu wollen. Noch 2016 behauptete der SpaceX-Chef, dass es 40 bis 100 Jahre dauern würde, um eine selbstversorgende Kolonie auf dem Mars zu kreieren. Im April 2024 soll Musk seinen SpaceX-Mitarbeiter:innen einen neuen Zeitplan vorgestellt haben: eine Million Menschen auf dem Mars innerhalb der nächsten 20 Jahre.