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Porträt

MentorMe: Wie aus einer Arbeitslosigkeit ein Mentoring-Programm für Frauen entstand

Für Karin Heinzl war Mentoring lange kein Thema – bis sie es sich zum Beruf gemacht hat. Die Wienerin hat eines der größten Mentoring-Programme für Frauen im DACH-Raum gegründet.

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Karin Heinzl hat das Mentoring-Programm für Frauen in 2015 gegründet. (Foto: Mentor Me)

Und dann war Karin Heinzl eines glasklar: „Dann mach ich es eben selbst!“ Sie gründete ihr Frauen-Netzwerk MentorMe im Jahr 2015 aus einer Phase der Arbeitslosigkeit heraus, nachdem sie sich längere Zeit vergeblich für Jobs im sozialen Sektor beworben hatte. Heinzl ging dabei pragmatisch vor: Sie blickte auf ihre berufliche Vergangenheit und überlegte sich: „Welche Expertisen und Fähigkeiten hast du? Was fehlt dir selbst in deinem Umfeld?“

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Die Wienerin hat zuvor als Angestellte ein Mentoring-Programm mitbetreut und einige Jahre für ihre Universität in Washington D.C. im Bereich der Erwachsenenbildung gearbeitet. So lag die Lösung für sie nahe: Heinzl gründete mit MentorMe ein Mentoring-Programm für Frauen, mit Events und Trainings. Aus der vermeintlichen Notlage heraus entstand ein Projekt, das auch anderen Frauen während deren Herausforderungen helfen sollte.

„Als junge Frau hatte ich nie Vitamin B oder Mentorinnen und Mentoren, dich mich auf meinem beruflichen Weg begleitetet und beraten haben“, erklärt sie im t3n-Gespräch. So wie ihr geht es auch anderen, denen es an Sparring im Arbeitsleben fehlt. Allein in diesem Programmjahr sind über 3.000 Mentorinnen und Mentoren und knapp 900 Mentees bei MentorMe angemeldet. Die 1.000-Mentee-Marke liegt zum Greifen nah.

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Matching bringt Mentoren und Mentees zusammen

Durch eine Matching-Software kommen sie zusammen – ähnlich wie bei bekannten Dating-Apps. Mentorinnen und Mentoren sowie Mentees füllen einen Matching-Fragebogen aus, wodurch sich ein konkretes Personenprofil ergibt. Aktiviert eine Mentee das Matching, beginnt der hinterlegte Algorithmus zu arbeiten und empfiehlt drei Personen, die am besten zu ihren Wünschen und Bedürfnissen passen.

Mentees können sich die Profile der Mentorinnen und Mentoren ansehen und für eine von den drei Personen entscheiden. Hat die jeweilige Frau per Knopfdruck entschieden, bekommt auch die ausgewählte Mentorin beziehungsweise der Mentor das Profil der Mentee zu sehen und kann über den sogenannten Matching-Fit entscheiden. „Wenn beide zueinandergefunden haben, kann das Mentoring beginnen“, so Karin Heinzl.

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Mentoring ist die langfristige persönliche Beratung zu beruflichen Fragestellungen und unterscheidet sich darin deutlich vom Coaching. Bei MentorMe laufen die Mentorings zwischen 6 und 15 Monaten. „Die Mentorinnen und Mentoren helfen den Mentees dabei, den eigenen blinden Fleck zu erkennen, Klarheit für den beruflichen Weg zu finden und diesen gezielt zu gehen sowie ein Netzwerk aufzubauen“, fasst Heinzl zusammen.

Die Plattform finanziert sich durch einen B2C- und einen B2B-Bereich. Frauen, die sich beruflich weiterentwickeln wollen, erwerben eine Mentee-Mitgliedschaft und bekommen eine Sparringpartnerin beziehungsweise einen Sparringspartner an die Hand. Außerdem erhalten sie Zugang zu Hunderten Events und Trainings pro Jahr sowie einer sich unterstützenden Community. Eine Mitgliedschaft kostet je nach Einkommen zwischen 400 und 700 Euro.

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Zudem können Organisationen zu Partnern werden, indem sie ihren weiblichen Mitarbeitern eine Mentee-Mitgliedschaft schenken oder externen benachteiligten Frauen einen Zugang sponsern. Zu den Partnern zählen unter anderem die ING-Bank, Beratungsunternehmen wie EY, Deloitte und KPMG sowie große Marken wie Coca-Cola. Auch Sozialorganisationen wie die Aktion Mensch sind dabei. Die Sponsoring-Pakete fangen bei 4.400 Euro an.

Gründerin setzt selbst auf Mentoring

Für Karin Heinzl hat sich mit der Gründung viel in ihrem Leben verändert. Allen voran natürlich, dass sie das Angestelltenverhältnis hinter sich gelassen hat, jedoch auch, dass sie selbst aktiver mit Mentorinnen und Mentoren zusammenarbeitet, um in ihrer Rolle als Unternehmerin zu wachsen. „Die Sorgen, die man sich spart, sind enorm. Die Hürden, die man besser überkommt, sind zahlreich“, fasst Karin Heinzl ihre Erfahrungen zusammen.

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