Der Social-Media-Marktführer Meta hat weitere Bereiche seiner Welten mit comicartigen 3D-Avataren ausgestattet. Das gilt zunächst für Instagram Stories und Direktnachrichten. Facebook und den dazugehörigen Messenger hat der Konzern entsprechend aktualisiert. Die neuen 3D-Modelle seien nun ausdrucksstärker, anpassbarer und vielfältiger, schreiben die Erschaffer.
In den Genuss der putzigen 3D-Porträts, wie man sie schon länger von Apple kennt, kommen zunächst nur Kunden in den USA, Kanada und Mexiko. Sie dürfen die aktualisierten Avatare über Sticker, Feed-Posts, Facebook-Profilbilder, Stories und Direktnachrichten zeigen. Zusätzlich hat Meta die Plattform Quest VR einbezogen.
Rollstühle, verbesserte Haut-Shader und neue Nasen
Neben neuen Gesichtsformen lassen sich die aktualisierten Versionen mit Hilfsmitteln wie Hörgeräten und Rollstühlen ausstatten. Damit sollen Nutzende mit Behinderungen besser einbezogen werden, schrieb Aigerim Shorman, Metas Manager für Avatare und Identität. Man habe zudem die Gesichtsformen und Haut-Shader angepasst, um die Avatare „noch authentischer“ aussehen zu lassen. Zusätzlich gibt es neue Augen, Nasen, Bärte, Frisuren, Outfits und Körpertypen im Avatar-Editor. Meta kündigte an, den Katalog zunehmend zu erweitern.
Auf dem Weg ins Metaverse
Ein Teil der Vision, die hinter der Umbenennung von Facebook hin zu Meta stecken soll, ist die Verknüpfung zwischen VR mit Telefonen und Computern. Der Konzern nennt das Metaverse. Meta schreibt: „Die Einführung von Avataren auf unseren Plattformen ist ein erster Schritt, um dies zu verwirklichen.“ Das entspricht Aussagen von Meta-Chef Mark Zuckerberg, der anlässlich der Aktualisierung auf Facebook erklärte, man werde in Zukunft mehrere Avatare haben, „von ausdrucksstark bis fotorealistisch“. Dazu zeigte er ein animiertes GIF-Filmchen seiner eigenen Avatare auf den Plattformen des Konzerns.
Um den Aktivitäten Richtung „Metaverse“ Rechnung zu tragen, hat der Konzern zudem angekündigt, ab den nächsten Quartalszahlen (2. Februar 2022) die Ergebnisse der konzerneigenen AR- und VR-Reality-Labs extra auszuweisen. Das soll die starke Konzentration der Aktiengesellschaft auf ihre Vision zeigen.