So beeinflusst KI deinen Facebook-Feed: Meta gewährt Einblicke
Der große Social-Media-Player Meta will neue Erkenntnisse liefern, wie seine Empfehlungsmaschine über verschiedene Produkte hinweg funktioniert. Außerdem soll eine neue Option mit der Bezeichnung „Warum sehe ich das?“ für Instagram und Facebook Reels sowie für die Erkundungsseite von Instagram eingeführt werden.
Das veröffentlichte Nick Clegg, President of Global Affairs des Unternehmens, in einem Blogbeitrag, Das Unternehmen wolle demnach seine KI-Systeme transparenter gestalten und den Nutzer:innen mehr Kontrolle über die angezeigten Inhalte geben. „Diese Systeme machen es wahrscheinlicher, dass die Beiträge, die du siehst, für dich relevant und interessant sind“, schrieb Clegg.
Das sind die neuen Features bei Instagram und Facebook
Meta teste derzeit ein neues System für Instagram, mit dem Beiträge mit „Interessant“ markiert werden können, um mehr Inhalte dieser Art zu sehen. Die Nutzer:innen können bereits auf das Drei-Punkte-Menü auf dem Beitrag tippen und auf „Nicht interessiert“ tippen, um weniger Beiträge dieser Art zu sehen.
Das Unternehmen erklärte zudem, dass es auch daran arbeite, die „Mehr anzeigen, weniger anzeigen“-Steuerung von Facebook „prominenter“ zu gestalten. Derzeit könne man sie über das Drei-Punkte-Menü auf einer empfohlenen Rolle oder einem Beitrag aufrufen. Noch ist klar, ob Meta diese Steuerelemente an eine andere Stelle verlagert.
Das Geheimnis hinter den 22 Systemkarten
Weiterhin wurde publik, dass die Nutzer:innen jetzt 22 verschiedene „Systemkarten“ durchlesen könnten, die mehr Klarheit über die Arten von KI-Systemen, die in verschiedenen Bereichen der Apps eingesetzt werden,bringen sollen. Das schreibt die Technikseite Gizmodo. Außerdem sollen Arten von User-Daten, auf die sie sich stützen, um zu funktionieren, angezeigt werden.
Die umfangreichen Systemkarten sollen der Öffentlichkeit einen der bisher besten Einblicke in die Funktionsweise von Metas Modellen bieten und kommen nach jahrelanger Kritik von Forschern und Befürwortern, die das Engagement des Unternehmens für Transparenz kritisiert haben.
Gizmodo hatte am Donnerstags bereits Einblicke in die Systemkarten. Sie sollen demnach detaillierte Einblicke in die Art und Weise, wie KI-Systeme Inhalte über eine Vielzahl von Meta-Diensten bereitstellen, bieten – von Facebooks Feed und Marketplace bis zu Instagrams Stories und Explore und mehr als ein Dutzend dazwischen.
Die Versäumnisse von Meta
Jede dieser Karten besteht aus vier Abschnitten, die einen Überblick über das verwendete KI-System, eine Zusammenfassung der Funktionsweise des KI-Systems, einen Abschnitt über die anpassbaren Steuerelemente, die den Nutzer:innen zur Verfügung stehen, und einen weiteren Abschnitt mit weiteren Details über das verwendete KI-System, das letztendlich die Inhalte liefert, enthalten.
Clegg erwähnte im Blog-Beitrag, dass das Unternehmen im Transparenzzentrum einige Informationen über Signale – wie das Liken oder Teilen eines Beitrags – freigebe, die die Empfehlungen beeinflussen. Er wies jedoch darauf hin, dass das Unternehmen es versäumt habe, „„Signale offenzulegen, die es Menschen leichter machen könnten, unsere Schutzmaßnahmen zu umgehen“.
Parallel dazu hat Meta in seinem KI-Blog die Möglichkeit erörtert, KI-Modelle mit einer Größenordnung von „Dutzenden Billionen“ von Parametern zu entwickeln – viel mehr als die derzeitigen Modelle wie ChatGPT und GPT-4.