
Mit Llama hat Meta bereits im Februar 2023 ein großes Sprachmodell vorgestellt. Im Juli erschien dann die zweite Version der Software. Auch sonst ist der Facebook-Konzern aktiv bei Forschung und Entwicklung im KI-Bereich. Nur mit eigenen KI-Anwendungen hat sich der Social-Media-Konzern bislang auffällig zurückgehalten. Das könnte sich aber schon sehr bald ändern.
Laut einem Bericht der Financial Times könnte Meta schon im September 2023 einen von mehreren KI-gestützten Chatbots veröffentlichen. Die sollen jeweils unterschiedliche Persönlichkeiten haben. Einer soll beispielsweise den 1865 erschossenen US-Präsidenten Abraham Lincoln nachempfunden sein. Ein anderer wiederum soll als Surfer auftreten und Reiseempfehlungen geben können.
Nach Informationen der Financial Times werden die Chatbots intern als Personas bezeichnet. Die sollen als Informations- aber auch Unterhaltungsquelle für die vier Milliarden Nutzer:innen des Konzerns dienen. Das könnte sich für Meta zu einer potenziell längeren Verweildauer der Nutzer:innen in den eigenen Apps auszahlen.
Gleichzeitig könnte der Konzern durch die Interaktionen der Nutzer:innen mit den Chatbots auch zusätzliche Daten über diese sammeln. Die wiederum könnten beim Werbegeschäft hilfreich sein.
Möglicherweise glaubt Mark Zuckerberg auch die kürzlich von Connie Chan geäußerte These, wonach personalisierte Chatbots eine bessere alternative zum klassischen Austausch über soziale Netzwerke werden könnten. Chan ist Partnerin bei Andreessen Horowitz, einem frühen Investor von Facebook.
Firmenchef Mark Zuckerberg bleibt derweil vage, was die KI-Chatbots anbelangt. Gegenüber Investor:innen erklärte der Meta-CEO, dass KI-Systeme beim Kundenservice aber auch als persönliche Coaches in Erscheinung treten könnten. Genauere Details soll es aber erst bei Metas hauseigener Entwickler:innen-Konferenz Connect im September 2023 geben.
Der Socia-Media-Dienst Snapchat hat bereits im Februar 2023 einen eigenen KI-Chatbot eingeführt. Der spielt mittlerweile sogar Werbung aus. Die Video-App Tiktok wiederum testet unter dem Namen Tako eine ähnliche KI-Lösung.
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