Mining-Difficulty bricht ein: Bitcoin-Schürfen so profitabel wie lange nicht

Bitcoin-Mining. (Bild: Cryptographer/Shutterstock)
China ist in den vergangenen Wochen hart gegen Bitcoin-Mining-Projekte vorgegangen. Zuletzt drehten die Behörden Minern in der Provinz Sichuan buchstäblich den Strom ab. Weil sich in China mehr als die Hälfte der Mining-Kapazitäten befanden, hatte das Vorgehen Chinas auch Auswirkungen auf die Bitcoin-Blockchain. Der entsprechende Algorithmus reagierte jetzt mit einer weiteren Absenkung der Mining-Difficulty.
Der Schwierigkeitsgrad des Schürfens brach allein am Samstag um 28 Prozent ein – der stärkste Rückgang in der bisherigen Geschichte der größten Kryptowährung. Ende Mai und Mitte Juni war es schon mal um 16 beziehungsweise 5 Prozent bergab gegangen. Im Gleichschritt mit dem Schwierigkeitsgrad des Bitcoin-Schürfens ging auch die Hashrate auf 87,7 Exahashes pro Sekunde zurück. Zum Vergleich: Mitte Mai hatte die Hashrate noch rund 180 Exahashes pro Sekunde betragen. Auf dem aktuellen Stand befand sich die Hashrate zuletzt im Dezember 2019.
Der starke Rückgang der Mining-Difficulty, die alle 2.016 Blöcke oder knapp alle zwei Wochen angepasst wird, lässt sich als eine Art Selbstheilungsmechanismus der Bitcoin-Blockchain ansehen. Nach dem Ausfall eines großen Teils der Mining-Kapazität durch den Krypto-Crackdown in China werden durch die Senkung des Schwierigkeitsgrads neue Miner angezogen, wie Coindesk schreibt. Ziel ist es, einen Block in einer Zeitspanne von ungefähr zehn Minuten zu finden. Ende Juni war diese Zeitspanne auf 23 Minuten angeschwollen.
Als ein Ergebnis sind Experten zufolge die Preise für Transaktionen von zehn US-Dollar auf rund sechs Dollar gesunken. Die Hoffnung auf ein Anziehen bei Bitcoin-Transaktionen und der wieder gestiegenen Attraktivität für Miner hat den Bitcoin-Kurs seit Samstagmorgen um über 2.000 Dollar auf rund 35.500 Dollar steigen lassen. Darüber hinaus dürften Krypto-Miner in den kommenden Wochen von den einfacheren Bedingungen profitieren. Der Bitcoin-Mining-Experte Brandon Arvanaghi spricht gegenüber CNBC von einer „Umsatzparty“ für Miner, die bis Jahresende anhalten könne.
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„Der Bitcoin-Mining-Experte Brandon Arvanaghi spricht gegenüber CNBC von einer „Umsatzparty“ für Miner, die bis Jahresende anhalten könne.“ ist Quatsch. in 2 Wochen ist die Difficulty wieder der aktuellen Miningpower angepasst. Es wird sogar eine Verlangsamung eintreten wenn alle fehlenden Miner wieder ans Netz gehen. Toller Bitcoin“experte“.
Man geht davon aus, dass die chinesischen Miner noch einige Monate brauchen könnten, um ihre vollen Kapazitäten wieder an den Start zu bringen – zum Beispiel in Kasachstan. Ansonsten gebe ich dir Recht.