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Moderne Mobilität? Nicht mit Wasserstoffautos

Willkommen zum t3n Daily vom 5. Dezember. Heute geht es um die Mobilität der Zukunft, die zumindest beim Auto nur wenig mit Wasserstoff zu tun hat. Außerdem: Unternehmensführung via Smartphone, bessere Texte dank Deepl-KI, Girocard-Update und Apple-Headset.

Von Holger Schellkopf
5 Min.
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(Foto: Alexander Kirch / shutterstock)

Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als NewsblogPodcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.

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Wasserstoffauto ohne Zukunft

Wasserstoff ist ein fester Bestandteil der Future Mobility – aber nicht als alternativer Antrieb für Autos, erklärt t3n-Autor Frank Feil.

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Weite Teile der Menschheit haben inzwischen verstanden, dass Verbrennungsmotoren in ihrer derzeitigen Form ausgedient haben. Das sehen auch die großen Autobauer so, von denen viele bereits den mittelfristigen Ausstieg aus dieser Technologie beschlossen haben. Stattdessen konzentrieren sie sich voll und ganz auf das Thema Elektromobilität.

Sogar das Umwelt Bundesamt kam bereits 2019 zu dem Ergebnis, dass Elektroautos „die kostengünstigste Option für den Umbau des Verkehrs zu einem treibhausgasneutralen Sektor“ sind.

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Hartnäckig hält sich dabei aber auch die Geschichte von der angeblichen Alternative Wasserstoff. Frank Feil dazu: Grob geschätzt 99 Prozent der Menschen, die im Wasserstoffauto die Zukunft sehen, sind noch nie mit einem Wasserstoffauto gefahren. Die Ironie daran: Grob geschätzt 99 Prozent der Menschen, die ein Wasserstoffauto ihr Eigen nennen, sehen im Wasserstoffauto keine Zukunft. Und dafür gebe es gute Gründe.

Um zu verstehen, warum der Einsatz von Wasserstoff beziehungsweise Brennstoffzellen in einem Auto wenig bis keinen Sinn macht, müsse man weder Physik studiert noch wissenschaftliche Abhandlungen gelesen haben. Es reiche schon aus, sich vor Augen zu führen, dass ein modernes Elektroauto rund 70 bis 80 Prozent einer Kilowattstunde Strom als Antriebsleistung auf die Straße bringt. Ein Wasserstoffauto brauche doppelt bis dreimal so viel Strom für die gleiche Strecke.

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Zum schlechten Wirkungsgrad und den hohen Kosten für die Infrastruktur kommen dann auch noch höhere Anschaffungs- und Wartungskosten dazu. Ein Wasserstoffauto ist ähnlich aufgebaut wie ein Elektroauto, besitzt aber zusätzlich noch eine hochkomplexe Brennstoffzelle und einen speziellen Tank.

Wasserstoff wird aber jenseits des Autos in Zukunft in vielen Bereichen eine elementare Rolle spielen. Zwei in der Wissenschaft regelmäßig aufgeführte Einsatzvarianten sind beispielsweise die Stahlerzeugung und die Ammoniakproduktion – in beiden Fällen mit immensem CO2-Einsparpotenzial.

Auch der Schwerlastverkehr spielt eine Rolle: Züge, Lkw und Schiffe brauchen aufgrund ihres hohen Gewichts sehr viel Energie. Hier lassen sich größere Reichweiten mit Akku-basierter Elektromobilität nur schwer abbilden. Dafür können Wasserstoff beziehungsweise Brennstoffzellen ihr Potenzial voll ausspielen.

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Unternehmen via Smartphone führen

Desktop-Rechner, Notebook, Tablet – brauchen wir die eigentlich noch? Eigentlich reicht das Smartphone zum fokussierten und zielgerichteten Arbeiten, findet Modern-Work-Experte Christoph Magnussen.

Wer als Führungskraft heutzutage nicht in der Lage ist, ein Unternehmen mit einem Smartphone zu führen, in dem alles drin ist – E-Mails, Mitarbeiter-Apps, Dokumente, Abrechnungs-Tools, Sprachnotizen und sogar Telefonie! –, hat die Kontrolle über sein Arbeitsleben verloren, ist er überzeugt.

Bevor ein Smartphone mit Tools zum Arbeiten gespickt wird, brauche es ein paar grundlegende Einstellungen, die man vornehmen sollte. „First Level Productivity Hack“ dabei: keine Benachrichtigungen aktivieren.

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Wer aus dem Smartphone ein Gerät macht, mit dem organisiert abgearbeitet werden kann, ist von Benachrichtigungen ganz automatisch genervt.

Artikel, Posts oder lange E-Mails werden fokussierter, weil niemand ewig tippen will. Und natürlich der größte Vorteil: Mit dem Gerät kann unterwegs oder im Büro, von der Couch oder vom Taxi aus gearbeitet werden.

Deepl will Texte besser machen

Wenn es um die Übersetzung von Texten geht, dann ist das Angebot des deutschen Startups Deepl sehr häufig die erste Wahl. Das Startup wurde erst 2017 gegründet, hat mittlerweile 400 Mitarbeitende und eine Bewertung von mehr als einer Milliarde Dollar. Der Übersetzungsdienst mit mehr als 29 Sprachen zählt inzwischen zu den 100 meistgenutzten Websites der Welt.

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Jetzt wollen die Kölner ihren Einsatzbereich erweitern. Deepl Write heißt die neue Lösung für Stil- und Grammatikprüfung.

Auch hier setzt Deepl auf künstliche Intelligenz. Erste Kurztests zeigen, dass die neue Web-App Fehlern in Satzbau und Interpunktion den Garaus machen kann. Zudem schlägt sie alternative Formulierungen vor, wo Schreibende möglicherweise zu flapsig vorgegangen sind.

Wie bei seinem Übersetzer verarbeitet Deepl die Texte in der Cloud, was gerade bei sensiblen Schriftstücken zu bedenken ist.

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Ebenso ist zu beachten, dass Deepl Write einem eher uniformistischen Formulierungsstil Vorschub leistet. Wer sich an Konventionen halten will, wird das hilfreich finden.

Der Leistungsumfang von Deepl Write erinnert an den des Konkurrenten Language Tool, der jüngst ebenfalls in einer neuen Version erschienen ist. Die soll ebenso in der Lage sein, ganze Sätze per KI mittels eines einfachen Klicks umzuformulieren. Deepl Write ist allerdings erst als Alpha-Version verfügbar.

Girocard soll neue Funktionen erhalten

Zahlungsdienste wie Paypal oder Klarna oder auch die Angebote der Tech-Riesen wie Apple Pay erfreuen sich längst auch in Deutschland größter Beliebtheit. Die Banken und Sparkassen glauben aber dennoch an eine Zukunft der Girocard, formerly known as EC-Karte.

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„Durch die Kündigung der Maestro-Funktion kann in der Öffentlichkeit fälschlicherweise das Gefühl entstanden sein, die Girocard sei nicht mehr so einsetzbar wie bisher. Aber das Gegenteil ist der Fall“, sagt zumindest die Stellvertreterin des Hauptgeschäftsführers des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), Henriette Peucke.

Die Girocard soll sogar mit neuen Funktionen im Onlinehandel und in der digitalen Welt „noch besser nutzbar“ sein. Dabei gehe es zum Beispiel um die Möglichkeit, eine Kaution zu hinterlegen, etwa bei der Reservierung eines Hotelzimmers oder eines Mietwagens. Aber auch „darum, die Girocard konsequent auf das Smartphone zu bringen und so auch für In-App-Zahlungen zu öffnen“.

Wann genau die neuen Funktionen kommen werden, ist allerdings noch offen. Die Girocard ist mit 100 Millionen ausgegebenen Exemplaren die mit Abstand am meisten genutzte Bankkarte in Deutschland.

Ab Mitte kommenden Jahres fällt allerdings die für eine Auslandsnutzung entscheidende Maestro-Funktion weg. Banken und Sparkassen seien auf der Suche nach neuen Partnern für die Auslandsnutzung der Girocard oder hätten die Funktion bereits ersetzt, heißt es dazu.

Apples Reality One lässt noch auf sich warten

Apples nächstes großes Ding, das erste AR/VR-Headset des Konzerns, kommt wohl später auf den Markt als bisher gemutmaßt. Trotzdem könnte es Anfang 2023 vorgestellt werden.

Laut den neuesten Rechercheergebnissen des meist gut informierten Analysten Ming-Chi Kuo könnte Apple den Marktstart seiner ersten neuen Produktkategorie seit der Apple Watch auf die zweite Jahreshälfte 2023 verschoben haben. Als Ursache nennt Kuo Softwareprobleme, die noch behoben werden müssten.

Trotz der mutmaßlichen Verzögerungen könnte Apple das Headset dennoch in der ersten Jahreshälfte ankündigen. Es wäre nicht das erste Mal für den Konzern, ein neues Produkt Monate vor dem eigentlichen Marktstart vorzustellen. Sowohl beim Mac Pro, dem iMac Pro als auch der Apple Watch hatte sich der Hersteller zwischen Ankündigung und dem Verkaufsstart viel Zeit gelassen.

Die erste Apple Watch wurde im September 2014 angekündigt, kam aber erst im April 2015 auf den Markt. Ähnlich viel Zeit könnte der Hersteller sich bei seinem MR-Headset lassen, damit Entwickler:innen das Ökosystem mit Leben füllen können.

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Dein t3n-Team

Kantenhuber

„Ein Wasserstoffauto ist ähnlich aufgebaut wie ein Elektroauto, besitzt aber zusätzlich noch eine hochkomplexe Brennstoffzelle und einen speziellen Tank.“

Etwas euphemistisch ausgedrückt.
Aber rein grundsätzlich ist es so, dass ab Schnittstelle Speicher ein oder zwei oder vier Elektromotoren gespeist werden. An der jeweiligen Antriebsachse und das ausschließlich. Im Gegensatz zu den üblichen Hybriden, bei denen der E-Motor nur eine Hilfsfunktion hat und deshalb letztendlich technische Hilfskrücken darstellen, weil der E-Motor einem Hubkolbenmotor in nahezu allen Betriebszuständen weit überlegen ist.

Aber als Energiekonverter an einem Generator kann er durchaus wertvolle Dienste leisten.

Der Energieträger wird im Fall H2 über einen chemisch angetriebenen Generator gespeist. Funktioniert soweit gut, hat aber in Bezug auf Bauteilraumforderung der Brennstoffzelle und der Speichercontainer noch nicht die volle Befriedigung erreicht. Außerdem muss H2 beim Tanken mit sehr viel Druck getankt werden und ein Umbau bestehender Infrastruktur ist deshalb noch nicht in Sicht.

Aber dafür gibt es auch ganz andere Generatorantriebe.
https://www.obrist.at/powertrain/hyperhybrid-powertrain/
https://www.nissan-global.com/EN/INNOVATION/TECHNOLOGY/ARCHIVE/E_POWERTRAIN/
https://www.mahle-powertrain.com/en/experience/modular-hybrid-powertrain/

Letztendlich geht es darum, einen geeigneten hochdichten Energieträger zu finden, der die Power und die Effizienz eines Elektromotors mit den besten Eigenschaften eines Energiekonverters verbindet. H2 kann man auch ohne Brennstoffzelle an einen Generator bringen. Aber genauso kann man das mit eFuels machen, oder mit Ammoniak https://de.wikipedia.org/wiki/Power-to-Ammonia

Wichtig ist dabei nur, dass es eben über erneuerbare Energien geschieht. Und genau so ist es wichtig, dass man akzeptiert, dass es ohne brauchbare Zwischenspeichermedien nicht gehen wird, weil Erneuerbare eben nicht durchgehend ohne Schwankungen zu bekommen sind. Aber technisch ist das eigentlich längst ausklamüsert.

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