Mozilla Privacy Pack: Erste Infos zum neuen Datenschutz-Abo der Firefox-Macher

Mozilla arbeitet nach Informationen des Firefox-Experten Sören Hentzschel an einem neuen kostenpflichtigen Angebot, das drei bestehende Dienste vereinen soll. Laut Hentzschel existieren interne Mockups, aus denen hervorgeht, dass das Angebot Mozillas VPN-Dienst, den Mail-Weiterleitungs-Service Firefox Relay und den Datenleck-Warndienst Firefox Monitor umfasst. Außerdem soll es eine Smartphone-App geben, die alle drei Dienste sowie verschiedene Informationen zum Thema Datenschutz unter einer Oberfläche vereint. Das Angebot soll den Namen Mozilla Privacy Pack tragen.
Nach Hentzschels Informationen sind derzeit monatliche Preise zwischen 9,99 und 12,99 US-Dollar im Gespräch. Zum Vergleich: Der VPN-Dienst von Mozilla kostet derzeit bei einer zwölfmonatigen Laufzeit 4,99 Euro pro Monat. Der Mail-Weiterleitungsdienst Firefox Relay, der Nutzerinnen und Nutzer vor Spam schützen soll, ist kostenlos. Nach Informationen von Hentzschel soll der Dienst als Bestandteil des Mozilla Privacy Packs jedoch ausgebaut werden. Während die kostenlose Relay-Version maximal fünf Weiterleitungsadressen zulässt, soll es als Teil des neuen Angebots keine Obergrenze geben. Außerdem soll die Wahl einer eigenen Subdomain für die Weiterleitungsadressen möglich sein.
Auch der an sich kostenlose Dienst Firefox Monitor soll im Rahmen des neuen Angebots ausgebaut werden. Zahlende Kundinnen und Kunden können dann beliebig viele Mail-Adressen dort hinterlegen, um über etwaige Datenlecks informiert zu werden. Außerdem soll es laut Hentzschel die Möglichkeit geben, dass Firefox die Löschung der Daten von den betroffenen Websites übernimmt.
Mozilla Privacy Pack: Ob und wann das Paket kommt, bleibt unklar
Die Existenz der internen Mockups belegt zunächst eigentlich nur, dass die Firefox-Macher über ein entsprechendes Angebot nachdenken. Bis daraus ein echtes Produkt wird, könnte sich der Funktionsumfang aber durchaus noch ändern. Außerdem bleibt völlig unklar, wann Mozilla das Produkt anbieten wird.
Mozilla versucht seit Längerem, weitere Einnahmequellen zu erschließen. Die Macher des Open-Source-Browsers Firefox waren in der Vergangenheit vor allem von Zahlungen von Suchmaschinenanbietern wie Google abhängig. Ende 2020 hatte Mozilla-Chefin Mitchell Baker massive Umstrukturierungen angekündigt und 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen.