Trafis Mobility-as-a-Service-Lösung (MaaS) versammelt potenziell alle Mobilitätsanbieter einer Stadt in einer App. So können Bürgerinnen und Bürger sich auf die Wege konzentrieren, die sie zurücklegen wollen. Um das nötige Vehikel kümmert sich Trafi.
Trafi, das Unternehmen hinter der Berliner Jelbi-App
In Berlin installierte Trafi Mitte 2019 gemeinsam mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) die weltweit größte MaaS-Installation. Auch in Vilnius und Prag kann die Trafi-Lösung genutzt werden.
Nun verkünden Trafi und die Stadt München ebenfalls eine Kooperation mit dem Ziel, möglichst alle Mobilitäts-Anbieter der bayerischen Landeshauptstadt innerhalb der zu schaffenden App zusammen zu führen. Die App, die noch einen Namen bekommen muss, wird es für iOS und Android geben. Sie soll im Laufe des Jahres an den Start gehen.
Münchner Verkehrsgesellschaft erweitert Richtung erste und letzte Meile
Die inhaltliche Federführung liegt bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), die schon mit ihren eigenen Dienstleistungen eine breite Mobilitätsbasis in die App einbringt. So betreibt die MVG einen eigenen Fahrgemeinschaftsdiemst (sog. Ride Pooling), sowie einen Fahrradmietservice (sog. Bike Sharing).
Mit dem M-Login hat die MVG zudem einen Dienst geschaffen, mit dem Münchner verschiedene Leistungen in und um die Landeshauptstadt über einen einzigen Account in Anspruch nehmen können. Da ist die Erweiterung des Angebots ein logischer Schritt, der zudem zügig gegangen werden kann, weil die technische Trafi-Plattform bereits alle Möglichkeiten bietet.
Potenzielle Partner müssen sich bis Mitte März entscheiden
Wie Trafi mitteilt, hat am 12. Februar 2020 eine Informationsveranstaltung stattgefunden, zu der die Stadt München alle potenziellen Kooperationspartner eingeladen hatte und in der die Pläne näher vorgestellt wurden. Nun liegt es an den Teilnehmern, sich bis Mitte März zu entscheiden, ob sie dem Angebot beitreten wollen.
Unter den potenziellen Partnern finden sich die E-Scooter-Verleiher von Bird (mit Circ), Tier und Voi, sowie Mobilitätsdienstleister wie CleverShuttle, Share-Now und konventionelle Taxi-Dienste, wie die Taxi Zentrale, das MTZ (Münchner Taxi Zentrum) oder die Taxi München eG.
Homogenes Angebot über heterogene Anbieterlandschaft
Der Vorteil der Trafi-Lösung im Vergleich zu herstellereigenen Systemen wie Reach-Now ist der starke örtliche Zuschnitt und die Tatsache, dass sich eigentlich konkurrierende Dienste hier unter einem Dach zeigen. Das erleichtert dem potenziellen Kunden das Handling ungemein. Anstatt mehrere Wegabschnitte mit mehreren Apps abarbeiten zu müssen, kann sich der Kunde auf den Weg als solches konzentrieren.
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